Chronologie Kapitel 3: 2004 – 1993

A Essayistische, literarische Einzel- und Selbstpublikationen, Hörspiele
B Herausgeber, Redaktion
C Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
D Beiträge

2004

B 2004 d

B 2004 a Redaktion mit Annelie Lütgens: Geste II: Transformationen. (Themenheft) kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaft, 4/2004, 92 S.

Beiträge von Régine Bonnefoit (Spaziergang des Auges), Martin Engler (Piero Manzoni), Gabriele Mackert (Marcel Broodthaers), Ulrich Wegenast (Geste im Film), Katharina Sykora  (subversive Unmännlichkeit) und mein Text Hände im Augenraum. Samuel Becketts Film „Film‘ (neu B 2011 a D 2005 d).

Sämtliche Beiträge: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/kb/issue/view/1195

B 2004 b mit Matthias Langer und Agnes Prus: Das Schreiben der Bilder. Texte der Meisterschülerinnen & Meisterschüler 2004. Essays über Künstlertexte. Institut für Kunstwissenschaft der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, 176 S.

Die Publikation war Teil der von mir organisierten Meisterschülerausstellung „Der Raum. Die Wand. Das Buch“ der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Höchst unterschiedliche und teils literarische, teil essayistische Texte, in denen von den Absolventen zusätzlich oder stellvertretend zu ihrer Abschlussausstellung Bilder beschrieben, konzipiert oder Werk werden. Weitere Beiträge von Victoria von Flemming (Geschichte des Meisterschülers), Sabine Kampmann (Künstlerinterview), Siegfried K. Lang (Doppelbegabung), Agnes Prus (Robert Filliou) und mein Essay Texte der Kunst. Denken mit Orgelbegleitung (wesentlich erweiterte Fassung unter dem Titel Protestantische Schriftaltäre und weitere Sprachen im Raum A 2008).

Rez.: Martin Jaspers in Braunschweiger Zeitung 9.7.2004

B 2004 c Redaktion mit Annelie Lütgens: Geste I: Künstlerische Handlungen. (Themenheft) kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaft, 3/2004, 96 S.

Beiträge von Elke Bippus (Eva Hesse), Hans Maria de Wolf (Ready made), Alexander Roob (Bildroman), Annette Südbeck (Wandzeichnung), Edith von Kiparski (Jackson Pollock), Doris Berger (Jackson Pollock), Jens Kastner (Francis Alÿs).

Sämtliche Beiträge: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/kb/issue/view/1194

B 2004 d mit Dagmar Bosse und Agnes Prus: Der Ausstellungskatalog. Beiträge zur Geschichte und Theorie. Institut für Kunstwissenschaft der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, 214 S.

Ergebnisse eines studentischen Forschungsprojekts zu einem seinerzeit noch unterbelichteten Thema. Mit einer ersten ausführlichen Bibliografie zum Stand der Forschung, Beiträgen von Heinrich Wölfflin (Galeriekataloge, 1946), Johannes Zahlten (Illustrierte Sammlerkataloge), Dagmar Bosse (Katalogabbildungen), Annabelle Görgen (Katalogparodie), Rahel Ziethen (Metatexte), Gabriele Mackert (Katalog statt Ausstellung), Annette Südbeck (Land-Art), Christine Bürgel (Happening), Claudia Wietfeldt (Herstellung), Martina Geißler (Ornamentausstellungen), Urte Schmitt-Ulms (CD-Rom), Gesprächen mit den Künstlern Vera Bourgeois, Thomas Kapielski, Walter Dahn und meinem Text Transformation des Ausstellungskatalogs.

B 2004 e Johannes Zahlten. Barocke Exkursionen. Institut für Kunstwissenschaft der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, 244 S.

Zu Bildprogrammen und zum Sammlungswesen jener Epoche, deren stetige Erforschung den 2010 zu früh verstorbenen Kunsthistoriker und mich trotz unterschiedlicher methodischer Ansätze freundschaftlich verband ( B 2005 a, C 2001). Mit meinem Vorwort und Schriftenverzeichnis des Autors.

B 2004 f Vor Ort. documenta-Arbeiten im Kassler Außenraum. documenta und Fridericianum Veranstaltungs-GmbH, Kassel, 38 S.

Handlicher Führer zu den documenta-Arbeiten im Außenraum von Joseph Beuys bis Claes Oldenburg. Text von Regina Bärtel und Christoph Lange. Die Publikation ist Teil der Ausstellung 50 Jahre/Years documenta 1955 – 2005, C 2005 a, C 2005 b, auch englische Ausgabe.

C 2004 Beteiligung: Art à la carte. Internationale Künstlerpostkarten seit den 60er Jahren. Neues Museum Weserburg, Bremen, Katalog

D 2004 a Der Menzel geht um! In: Clemens Krümmel, Alexander Roob (Hg.): Tauchfahrten. Zeichnung als Reportage. Ausst.-Kat. Kunstverein Hannover; Kunsthalle Düsseldorf, dt./engl., S. 29–37, neu in Das Ganze… → A 2008
Adolph Menzel als Reporter.

D 2004 b 13 Punkte. In: Christoph Tannert, Ute Tischler, Künstlerhaus Bethanien (Hg.): Man in Black. Handbuch der kuratorischen Praxis. Revolver – Archiv für aktuelle Kunst, Frankfurt am Main, dt./engl., S. 24

D 2004 c Drei Denker-Künstler: Magritte, Foucault, Broodthaers. In: Foucault und die Künste. Hg. v. Peter Gente, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004, S. 98–121
Dokumentation der Vorträge zum Festival „Foucault und die Künste“ (auch mit Ausstellungen und Konzerten) vom 19. – 22.9.2002 im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.
Auch in: Gisela Febel, Jean-Baptiste Joly, Gerhart Schröder (Hg.): Kunst und Medialität. merz & solitude, Stuttgart 2004, S. 63–90.

D 2004 d mit Johannes Zahlten: „Heuristische Versuchslinien“, zu: Die Anfänge der Tafelmalerei (1927). In: Hannes Böhringer, Helga Grebing, Beate Söntgen (Hg.): Wilhelm Worringer: Schriften. Wilhelm Fink Verlag, München 2004, Bd. 2, S. 1351–1356

D 2004 e mit Annelie Lütgens: Subsystem der Kunst. Zeichnung als Medium. In: Barbara Alms (Hg.): Zeichnung vernetzt. Ausst.-Kat. Städtische Galerie Delmenhorst, 2004, dt./engl., S. 14–18

D 2004 f Einige Sichtweisen. Zum Stilleben „Fossil und alte Schale“. In: Malte Sartorius. Radierungen 1995 – 2003. Ausst.-Kat. Kunstverein Salzgitter, unpag.

D 2004 g Die Teppiche des Johannes Vermeer. In: Stephan Berg, Martin Engler (Hg.): Die Sehnsucht des Kartografen. Ausst.-Kat. Kunstverein Hannover, dt./engl., S. 136–142, neu in Das Ganze…→ A 2008

2003

B 2003

A 2003 mit Annelie Lütgens: In rauher Manier. Friederike Feldmann und eine Geschichte der Malerei. Vice Versa Verlag, Berlin, dt./engl., 64 S.

Es geht hier insbesondere um die Reliefarbeiten aus farbigen Silikon: Barockaltäre, das Bernsteinzmmer, Berglandschaften.

B 2003 Redaktion mit Annelie Lütgens: Albernheit als Methode. (Themenheft) kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, 3/2003, 94 S.

Beiträge von Martina Geißler (Bentvuegels), Annabel Goergen (Arts incohérents), Hanns Zischler (Christiane Seiffert), Gaby Hartel (Gilbert & George), Frieder Butzmann (Beatles), Gabriele Werner (Austin Powers), Ludwig Seyfarth (Albernheit) und meine Einführung An den Nahtstellen des Sinns (neu A 2008). Das wunderbare Thema „Albernheit“ wurde dann zusammen mit Lisa Steib weiter ausgebaut A 2011 b.

Sämtliche Beiträge: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/kb/issue/view/1301

C 2003 licht an – licht aus. MeisterschülerInnen – Ausstellung 2003. Galerie der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig, 9.7. – 20.7.
Katalog als Magazin, hg. von der HBK Braunschweig mit der gekürzten Fassung meines Vortrags Drei Denker-Künstler: Magritte, Foucault, Broodthaers, nach Karlsruhe und Stuttgart gehalten am 17.6.2003 an der HBK Braumschweig. Siehe auch → D 2004 c

Es gehörte zu meinen Aufgaben an der HfK Braunschweig, nicht nur Meisterschülerseminare, sondern auch die Abschlussausstellungen zu veranstalten. Die Zahl der Meisterschüler war in diesem Jahr besonders groß für die Hochschulgalerie. Zudem gab es neben Malerei, Skulptur und Zeichnung viele Film- und Videoarbeiten. Um die jeweils spezifischen Lichtbedürfnisse in der Enge zu berücksichtigen, entschlossen wir uns pragmatisch und einvernehmlich, das Licht in Intervallen von 10 oder 20 Minuten – der genaue Zeitabstand ist mir nicht mehr erinnerlich –, aus- oder anzuschalten. Damit entstand nebenher eine neue, revolutionäre Ausstellungserfahrung, die tatsächlich die Bereitschaft der Besucher für Epiphanien iim Sinne von James Joyce oder Karl Heinz Bohrer erhöhte.

D 2003 a Glück. Büro Berlin. In: Berlin-Moskau/ Moskau-Berlin 1950-2000. Ausst.-Kat. Berliner Festspiele, Martin-Gropius Bau; Berlin und Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau, S. 166f.

D 2003 b Pastoralen. In: William Engelen. Partitur. Ausst.-Kat. Neuer Aachener Kunstverein, Aachen, dt./engl., S. 12–17
Auch zu Giorgiones Musizierenden in seinem „Ländlichen Konzert“ (um 1510, Musée du Louvre ).

D 2003 c mit Gaby Hartel: Samuel Beckett. In: warum! Bilder diesseits und jenseits des Menschen. Ausst.-Kat. Martin-Gropius-Bau, Berlin, S. 58–61
Samuel Becketts Film „Not I“ (1972).

D 2003 d Schweben plus. Aspekte des Abhebens im Barock. In: Reinhard Hoeps u.a. (Hg.): Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft. Landesmuseum Joanneum, Graz; Wilhelm Fink Verlag, München, S. 304–311
Die Deckengemälde von Tiepolo, Andrea Pozzo u.a.

D 2003 e Orte, Räume, Tätigkeiten. Die „Mental Maps“ von Franz Ackermann. In: Franz Ackermann. Naherholungsgebiet. Hg. Franz Ackermann und Annelie Lütgens, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Wolfsburg, S.14–24, neu in Das Ganze… → A 2008

D 2003 f Ansichten von Zeichnungen. In: Gundel Mattenklott, Friedrich Weltzien (Hg.): Entwerfen und Entwurf. Praxis und Theorie des künstlerischen Schaffensprozesses. Reimer Verlag, Berlin, S. 75–85
Zum Disegno und zu Zeichnungen von Pontormo, Rembrandt u.a.

D 2003 g Der Glashammer. Kunstwissenschaftliches Gutachten. In: Kirsten Klöckner: if i had a hammer. Untersuchungen zum Glashammer. Salon Verlag, Köln, S. 81–87
Ein Objekt durchaus im Sinne Karl Valentins.
https://www.edition-kloeckner.info/

D 2003 h Die gelben Kammern. In: Quart Heft für Kultur Tirol, Nr. 1, S.37-39
Zu den Architekturfotografien des Umspannwerks Innsbruck-Mitte von Walter Niedermayr.
https://www.quart.at/bibliothek/alle_ausgaben/nr_1_03/die_gelben_kammern

D [2003] i Dinge zeigen. In: Janka Blanckerzt. Plastische Sammlung. Naturalia et artificialia. Eigendruck Braunschweig, Faltplakat, unpag.
Absolut merkwürdige, kleine Objekte.

D 2003 j Karnickel bei Nacht. In: Klasse Eißfeldt. Katalogzeitung HBK Braunschweig, 2003, S.22
Zu den Fotografien von Sonja Wegener.

D 2003 k Die Bücher des George Brecht. In: Bildersprechen. 6. Jahrbuch der Hochschule für Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, S. 75–86, neu → D 2009 g

2002

D 2002 d

A 2002 Loop. Zur Geschichte und Theorie der Endlosschleife am Beispiel Rodney Graham. Salon Verlag, Köln, 40 S.

Überarbeitete Fassung zweier Vorträge (Hamburger Bahnhof, 12.7.2001, und Antrittsvorlesung, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, 4.11.2001), neu in Geräusche, Ritornelle …  A 2016.

A 2002 b Material. Materialökonomie, Gehen, Sehen, Zitate und andere Beweglichkeiten. Salon Verlag, Köln, 76 S.

Mit zahlreichen Künstlerzitaten zum Materialbegriff und -gebrauch. Neudruck des Textes aus dem Katalogbuch WAS IST. Der Deutsche Künstlerbund in Wismar und Rostock 1997  A 1997

B 2002 a mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 155: Bazon Brock. Bildersturm und stramme Haltung. Texte 1968 – 1996 ausgewählt und mit einem Vorwort von Rolf Sachsse, Verlag der Kunst, Dresden, 224 S.

B 2002 b mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 153: Umberto Boccioni. Futuristische Malerei und Plastik (Bildnerischer Dynamismus). Hg. Astrit Schmidt-Burkhardt, aus dem Italienischen von Angelika Chott, Verlag der Kunst, Dresden, 478 S.

C 2002 a mit Sabine Folie: Tableaux vivants. Lebende Bilder und Attitüden in Fotografie, Film und Video. Kunsthalle Wien (14.5. – 25.8.)

mit Eleanor Antin, Gertrude Arndt, Christian Boltanski, Claude Cahun, Julia Margaret Cameron, Mat Collishaw, Marcel Duchamp, Valie Export, Gilbert & George, Rodney Graham, Jonathan Horowitz, Tom Hunter, Pierre Klossowski, René Magritte, Piero Manzoni, Bruce Mclean, Aernout Mik, Jonathan Monk, Yasumasa Morimura, Orlan, Pier Paolo Pasolini, Gebrüder Pathé, Pierre et Gilles, Liza May Post, Arnulf Rainer, Man Ray, Jereon de Rijke / Willem de Rooij, Ulrike Rosenbach, Christiane Seiffert, Cindy Sherman, Hiroshi Sugimoto, Karl Valentin, Hannah Wilke, D.W. Wynfield, Madame Yevonde

Katalog, 240 S., Textbeiträge von Sabine Folie und mir zur medialen Geschichte dieser Bildpraxis seit der Renaissance, Texte von und zu den Künstlern und zur Historie Lebender Bilder in Wien von Mara Reissberger. Mit ausführliche Bibliografie, 240 S.

Stephan Hilpold: „Auch wenn die Fülle der gezeigten Arbeiten manchmal geradezu erstickend wirkt: Es ist die Sehnsucht, aus dem Rahmen, aus dem Bild zu fallen, die viele der Darstellungen und Darbietungen miteinander verbindet. Tableaux Vivants  trugen schon immer den Akt der Überschreitung in sich. Weder Bild noch Theater pendelten sie zwischen beiden, ohne sich für das eine oder das andere zu entscheiden. Vielleicht macht sie das für die Genwart so anziehend.“

Rez.: Markus Mittringer in Der Standard 24.05.2002, Gabriele Petricek in Jazzzeit, Juni 2002, Johannes Willms in Süddeutsche Zeitung 7.6.2002, Stephan Hilpold in Frankfurter Rundschau 24.6.2002

C 2002 b Beteiligung: Peter- Jörg Splettstößer. Internationaler Stempelworkshop 1981. Studienzentrum für Künstlerpublikationen. Neues Museum Weserburg Bremen, Katalog, dt./engl.

D 2002 a Dans l’atelier. Peinture, photographique et autres réalités. In: Cher Peintre…, Lieber Maler…, Dear Painter…. Peintures figuratives depuis l’ultime Picabia. Hg. Alison Gingeras, Sabine Folie, Blaženka Perica, Ausst.-Kat. Centre Pompidou, Paris 2002, S. 21–25, deutsche Ausgabe: Kunsthalle Wien; Schirn Kunsthalle Frankfurt, S. 21–24
Zu Rembrandts „Junger Maler im Atelier“ (ca. 1627–28) als Schlüsselbild für zeitgenössische Malerei.

D 2002 b Das Ganze in Bewegung. Yoyoi Kusama in Zeiten. In: Yayoi Kusama. Ausst.-Kat. Kunsthalle Wien, S. 23–29, neu in Das Ganze… → A 2008

Die Wiener Publikation ist eine erweiterte deutschsprachige Ausgabe der französischen und englischen Fassung des gleichnamigen Katalogs (Les presses du réel/Janvier, 2001). Neben neuen Texten von Gerald Matt, Sabine Folie und meinem findet sich hier auch der kurze, aber kluge Text von Félix Guattari „Die reichen Affekte von Madame Yayoi Kusama“, der aber immer noch nicht in der Diskussion um die heutige Weltkünstlerin angekommen ist, die übrigens ihre erste galerieunabhängige europäische Einzelausstellung 1966 in der Künstlersiedlung Halfmannshof in Gelsenkirchen hatte.

D 2002 c John Cage, Marcel Duchamp und eine Kunstgeschichte des Geräuschs. In: Bernd Schulz (Hg.): Resonanzen. Aspekte der Klangkunst. Ausst.-Kat. Stadtgalerie Saarbrücken, Kehrer Verlag Heidelberg, dt./engl., S.49–69, neu in Geräusche, Ritornelle → A 2016
Auch zu Werken von Alphonse Allais, Pieter Breugel, Fra Angelico, Gerrit Berckheyde.

D 2002 d Hinwendung. In: Tobias Hauser: Walden am Leipziger Platz. Vice Versa Verlag 2002, S.5–11, neu in Das Ganze… → A 2008

Hauser rekonstruierte die Waldenhütte Thoreaus und stellte sie auf die freie Fläche des damals noch fast unbebauten Leipziger Platzes, vom Verkehr umtost. Ich habe an diesem Ort auch meinen Vortrag zu John Cage (→ D 1995 d) gehalten, mit Dias und Musik aus dem CD-Player. Der Strom kam aus einem mobilen Stromspeicher auf einem dreirädrigen alten DDR-Lieferwagen angefahren. Von dem bekam ich auch Saft für mein Mirko, das ich auch brauchte bei diesem Lärm drumherum, während der Wind die Projektionsleinwand immer wieder zu Fall brachte: ein Cage angemessenes intensives Ereignis, bei dem ich allerdings zum letzten Mal die befreundete Heidi Paris (1950 – 2002) vom Merve Verlag treffen durfte.

Rez.: Peter Funken, http://www.hauser-werke.de/essays/funken_walden.pdf

D 2002 e Gedicht MELANCALLME II. In: Klaus Peter Denker (Hg.): Poetische Sprachspiele. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Reclam Verlag, Stuttgart, S. 325

2001

C 2001

A 2001 Extreme 1-8. Vorträge zur Kunst. Hrsg. v. Institut für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln 2001, 240 S.

Textfassung der Vorträge zu John Cage (→ D 1995 d), Marcel Broodthaers, Christian Boltanski, Karl Valentin und zur Romantischen Albernheit im deutschen Wald (→ D 1998 i), zur Atmosphäre (→ D 1998 k), Ästhetik der Barrikade und zur Darstellung des Mordes in der Kunst im Rahmen meiner Vortragsreihe Extreme an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Mit einem Vorwort von Johannes Zahlten.

https://textem-verlag.de/textem/theorie/137

B 2001 a mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 154: Marshall McLuhan. Das Medium ist die Botschaft – The Medium is the Message. Hg. und übersetzt von Martin Baltes, Fritz Boehler, Rainer Höltschl, Jürgen Reuß, Verlag der Kunst, Dresden, 302 S.

B 2001 b mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 152: Albert Dresdner. Die Entstehung der Kunstkritik im Zusammenhang der Geschichte des europäischen Kunstlebens. Nachwort Lothar Müller, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 423 S.

B 2001 c mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 149: „Neger im Louvre“. Texte zur Kunstethnographie und moderner Kunst. Hg. Margrit Prussat und Wolfgang Till, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 414 S.

C 2001 mit Sabine Folie: Eine barocke Party. Augenblicke des Welttheaters in der zeitgenössischen Kunst. Kunsthalle Wien (12.6. – 16.9)

mit Dinos und Jake Chapmann, Wim Delvoye, Ulrike Grossarth, Yvonne Rainer, Sam Taylor Wood, Paul Thek

Katalog, 270 S., mit Beiträgen von Sabine Folie, Michael Glasmeier (Barockrezeption), Julius von Schlosser („Alois Riegl, Wien und das Barock“), Svetlana Alpers (Brief zum Barock), Mara Mattuschka (Allegorie), Christian Bertram (Theater), Christian Benedikt (Vergänglichkeit), Andreas Kreul (Fischer von Erlach) und Texten von den Künstlern und zu ihnen von Peggy Phelan, Christine Buci-Glucksmann, Doris Krystof, Brigitte Felderer, Peter Bexte, Horst Bredekamp, Johannes Zahlten, Ann Wilson, Künstlerstatements zur Barock und Moderne von Lucio Fontana, Hans Scharoun, George Maciunas, Robert Smithson, Agnes Martin, Jeff Wall, Dan Graham, François Morellet, Alexander Roob, Marina Abramovć, Friederike Feldmann

Eröffnungsausstellung des Neubaus der Kunsthalle Wien im Museumsquartier, unweit der Architektur Fischer von Erlachs. Im Gegensatz zu vergleichbaren Ausstellungen zum Thema Barock und Moderne ging es hier nicht um das Überschwängliche, Postmoderne, sondern um Fragen der Rhetorik, Körperlichkeit, Vanitas, Automaten, Allegorie oder des Glaubens. Peter Gorsen: „Die Barockstadt Wien, die Schätze dieser Stilepoche sollen nicht in kniender Haltung konsumiert werden, sondern in der Konfrontation mit zeitgenössischer Kunst ‚Reibungshitze‘ erzeugen. […] Die Kuratoren berufen sich auf seine Körperlichkeit und Sinnlichkeit,[des Barock], die in der barocken Illusionskunst schon einmal gegen die Innerlichkeit und Aufklärungsrhetorik der Reformation instrumentalisiert worden waren. Abgekoppelt von seinem historischen Ursprung, könne Barock als experimentelles, reflexives ‚Wissen um die Mittel‘ künstlerischer Produktion reaktiviert werden, nachdem ihn die Wiener Kunsthistoriker Alois Riegl, Julius von Schlosser und Max Dvořák schon von der Verfallsdiagnose Jacob Burckhardts befreit hatten. Gestützt auf Walter Benjamins Trauerspiel-Buch, wird der Barock als ‚Gegenmodell zu Kant und Hegel‘ in die Pflicht genommen.“

Damit es auch eine Party wird, wurde Freund Frieder Butzmann eingeladen, auf Basis meiner CD-Sammlung barocker Musik eine elektronische Tanzmusik zu komponieren. Sonja Bender machte dann bei der Eröffnungsfeierlichkeiten, bei der ein geplantes Feuerwerk allerdings voll in die Hosen ging, den VJ. Die tolle Musik ist auf CD erhältlich: Frieder Butzmann: Musik für eine barocke Party, Kunsthalle Wien.

https://www.friederbutzmann.de/hoeren/ und http://www.4all2c.info/barock.html

Rez.: Peter Gorsen in FAZ 5.7.2001

D 2001 a Behandelte Räume. Vermischte Gedanken zur Installationskunst. In: Wolfgang Krause: kunst-raum-strasse 1991–2001. o zwei, Vice Versa Verlag, Berlin, S. 9–11
Dokumentation der Ausstellungen und Veranstaltungen in der Galerie o zwei.

D 2001 b A Work of Recollection. In: ARS 01. Unfolding Perspectives, Ausst.-Kat. Nykytaiteen museo Kiasma, Helsinki, fin/engl., S. 111
Zu den Mikrowerken und Kartographien von Emma Kay.

D 2001 c In Between Green and Yellow. In: URC HC. Ursula Reuter Christiansen, Henning Christiansen. Ausst.-Kat. Danish Pavilion of the Venice Biennale 2001, Kopenhagen, Köln, S. 202–206
Zu Henning Christiansen.
Ausstellungsrez.: Michael Hübl in Kunstforum International 156, 2001

D 2001 d [Eröffungsrede]. In: Walter Dahn. Drinking Rain And Eating Soil/The Remix. Ausst.-Kat. Galerie der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, unpag.

D 2001 e Ich meine schon immer noch Bilder. Ein Interview mit Michael Glasmeier, Berlin. Raubkopie. 2, 2001, revisionsverlag Hamburg
Das Interview führte Armin Chodzinski im Auftrag von Revision.
https://www.chodzinski.com/#article-92

D 2001 f Weitere Würfelwürfe – Offset. Zur Geschichte des Künstlerbuchs. In: Gabriele Koller, Martin Zeiller (Hg.): Künstlerbücher/ Artist`s Books zwischen Werk und Statement. Universität für angewandte Kunst Wien, S. 21–37

Seit 1994 sammelt die Bibliothek der Universität Künstlerbücher. Inzwischen ist der Bestand auf 5000 Expl. angewachsen, und 2018 erschien unter dem Titel „Sweethearts – Die Bibliothek als Kunstsammlung“ eine von Gabriele Jurjevec-Koller u.a. herausgegebene Bestandsaufnahme.

D 2001 g Malerei in diesen Tagen. In: Sabine Baumann, Bundesakademie für kulturelle Bildung (Hg.): Einzelgänger. Salon Verlag, Köln, S. 75–89, neu in: Künstlerhaus Schloß Balmoral. Jahrbuch 2002, Bad Ems 2002, S. 229–246

D 2001 h Reconstructed Images. In: A K Dolven. it could happen to you. Film and Video Umbrella, London, unpag.
Zu Edvard Munch und den Video-Arbeiten der Künstlerin.
https://www.youtube.com/watch?v=nljJXTzoO-E

D 2001 i mit Gaby Hartel: „Three Grey Disks“. In: Marin Karmitz, Samuel Beckett: CO ME DIE. Hg. Caroline Bourgeois, Editions du Regard, Paris, engl./frz., S. 28-38

Zu Wiederentdeckung des Films „Comedie“, eine Adaption des Theaterstücks „Play“, die 1966 seine Premiere auf dem Filmfestival in Venedig hatte, dort einen Skandal auslöste und als Filmrolle bis Anfang unseres Jahrhunderts unter dem Bett des Produzenten verschwand. Drei Körper in Urnen, abwechselnd beleuchtet, reden in zerhackter Sprache vom üblichen Liebesleid, unterbrochen vom Schluckauf („Pardon“) eines Protagonisten. Die kakophonische Groteske klingt heute wie Hip Hop und sieht aus wie Avantgardekino – wenns nicht so komisch wäre, und so war der Film auch in meiner Valentin-Ausstellung (→ C 2009) zu sehen.

D 2001 j Akustischer Schatten. Das Geräusch als Wirklichkeitsproduzent. In: Bund der Kriegsblinden Deutschlands und Filmstiftung Nordrhein-Westfalen (Hg.): HörWelten. 50 Jahre Hörspielpreis der Kriegsblinden. Aufbau-Verlag, Berlin, S. 225–231
Vorstudien zu Marcel Duchamp und eine Kunstgeschichte des Geräuschs, zuletzt in Geräusche, Ritornelle… → A 2016

D 2001 k The Poetry of the Unknown + Fire, Flowers and a Path. In: Maaretta Jaukkuri (Hg.): Artscape Nordland. Forlagt Press, Nordland County, S. 136 + S. 206
Zu Raffael Rheinsberg und Hulda Hakon.

D 2001 l Sind die Werke von Sven-Ake Johansson fluxistisch? In: Neue Zeitschrift für Musik 4, 2001, S. 36f.
http://www.sven-akejohansson.com/

D 2001 m Vermischte Anmerkungen zur Wahrnehmung von Nicht-Orten. In: „…dann woll’n wir mal wieder…!” Photographien von Matthias Klose. Selbstpublikation. Braunschweig, unpag., kleines Extraheft in einer Box
https://matthiasklose.studio/#contact

D 2001 n Der Unterhaltungsfaktor. Einige kunsthistorische Anmerkungen. In: das fridericianum magazin, kasseler kunstverein und kunsthalle fridericianum, Nr. 6, 2001, S. 20–24

D 2001 o Wandernde Aufmerksamkeiten. In: Prager. Schritt um Schritt. Werkgruppen 1969–2001, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Bonn, S. 49f.

D 2001 p Werden. In: Isabel Schmiga. Fransen und Borsten. Ausst.-Kat. Kunstverein Wolfenbüttel, unpag.
http://www.schmiga.de

2000

C 2000
C 2000

A 2000 Üben. Essays zur Kunst. Salon Verlag, Köln, 144 S.

Zum Üben (zuerst → D 199 g), Gleichgewicht in der Skulptur (zuerst → D 1990 b), Künstlersein zuerst → D 1995 j), zur Ku’dammvase (zuerst → D 1989 d), Lichtpause (zuerst → D 1992 f), Peripherie (zuerst → D 1997 e), Fabrik (zuerst → D 1996 b), Arktis (zuerst → D 1997 k), Kartographie (zuerst → D 1997 e), Baustelle (zuerst → D 1998 f), Mode (zuerst → D 1998 a) , zu Vermeer (zuerst → D 1989 e), Caravaggio (zuerst →D 1998 p), Kunstzeitschriften (zuerst → D 1994 j), Feenfotos (zuerst → D 1997 c), Schrift und Bild (zuerst → D 1998 a). Als Erstveröffentlichung die Laudatio auf Dieter Roth, die am 18.3.1994 in der Berliner Akademie der Künste gehalten wurde.

https://textem-verlag.de/textem/theorie/132

B 2000 a mit Gaby Hartel: Samuel Beckett. Das Gleiche nochmal anders. Texte zur bildenden Kunst. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M., 118 S.

Sämtliche Texte von Beckett zur Kunst mit einem Vorwort der Herausgeber, einem Essay von Gaby Hartel zu Becketts Inspirationen durch die Kunst, ausführlichen Künstlerbiografien, einer Auswahlbibliografie und 12 teils farbigen Abbildungen.

https://www.suhrkamp.de/buch/samuel-beckett-das-gleiche-nochmal-anders-t-9783518396148

B 2000 b mit A K Dolven und Herman Lelie: A K Dolven. Four Places for Shining Stones. Orchard Gallery Publications, Derry, 88 S.

Literarische und essayistische Beiträge von Zygmunt Bauman, Øyvind Berg, Henning Christiansen, Seamus Deane, Annette Groth, Maaretta Jaukkuri, Volker Müller, Angelika Stepken und einem Gespräch zwischen der Künstlerin und mir zu den vier weißen „Engel“-Intarsien in Berlin, Derry, Łodz und Oslo. Das am 5. und 6.3.1999 in Lechlade, Glocestershire aufgezeichnete Gespräch liegt als Heft im deutschen Original der Publikation bei.

https://www.akdolven.com/four-places-for-shining-stones

C 2000 mit Christine Hoffmann: Samuel Beckett Bruce Nauman, Kunsthalle Wien (4.2. – 30.4.)

Katalog, herausgegeben mit Sabine Folie, Christine Hoffmann, Gaby Hartel und Gerald Matt, 246 S., mit Beiträgen von John Cage, Joan Simon, Friederike Wappler, Raymond Federman, Steven Conner, Kathryn Chiong, Hédi Kaddour, Luc Bondy, Werner Spies, Nam June Paik, einer Einführung von Christine Hoffmann und mir und meinem Text Bewegter Stillstand. Alte Meister im Quadrat, mit Bemerkungen zu „Quad…“, neu in  A 2008.

In der Halle am Karlsplatz empfing den Besucher ein Gewirr von Stimmen, Geräuschen und Tönen, aber auch für das Schweigen war gesorgt. Wir lernten mit Klang genauso umzugehen wie mit Licht; denn es gab für die Videos und Filme möglichst wenig Kabinen. Alles war offen, alle Medien im schönsten Durcheinander von Wandarbeiten über Vitrinenstücke bis hin zu akustischen Environments. Von Beckett waren zudem die großartigen Notizbücher mit seinen Zeichnung und Diagrammen ausgestellt. Es war ein intellektuelles Fest in Schwarzweiß! Thomas Wagner: „Nicht das Nebeneinander zweier Berühmtheiten, sondern die Erkundung der innigen Verwandtschaft zweier intellektueller Positionen und Haltung ist Ziel der Schau. Nicht das Entschlüsseln der Werke, sondern das anschauliche Vorführen ihrer Wirkung steht im Zentrum. So wird versucht, beider Werke diesseits des Hermetischen und Minimalistischen, des Existenziellen und Gewalttätigen habhaft zu werden, Komik und Slapstick hervorzuheben, ohne den Arbeiten etwas von ihrer Substanz zu nehmen.“

Rez.: Daniel Birnbaum in Artforum, Sommer 2000, Markus Mittringer in Der Standard 4.2.200, Michael Nolte in Der Tagesspiegel 14.4.2000Thomas Wagner in FAZ, Bilder und Zeiten, 4.3.2000 (auch in Thomas Wagner: Freihändig. Wahrnehmungen der Kunst, Ostfildern 2006, S. 166–169)

D 2000 a Moments of „longue durée“. In: Marina Abramovic. Cleaning the House. Ausst.-Kat. Travelling Cabinet. KIASMA. The Finnish National Gallery, Helsinki, (fin./engl.), S. 22–27
Abramovic mit Fernand Braudel, Aby Warburg und Geisterfotografie.

D 2000 b Natur, Sprache: Klang. + Sieh, wie das klingt. In: Norden. Zeitgenössische Kunst aus Nordeuropa. Ausst.-Kat. Kunsthalle Wien, dt./engl., S. 209f.
Text zum dänischen Komponisten und Fluxus-Künstler Henning Christiansen und Wiederabdruck von Sieh, wie das klingt zu A K Dolven → D 1997 a.

D 2000 c Einheit. In: Bettina Dannhauer. Deutschlandreise 1990–2000. Ausst.-Kat. Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf; DIE BLAUEN BÜCHER, Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster Verlagsbuchhandlung, Königstein im Taunus, S. 11–14

Die Künstlerin bearbeitet, aktualisiert, collagiert den Band „Die schöne Heimat. Bilder aus Deutschland“, der in der legendären Reihe der Blauen Bücher von 1915 bis 1971 in 31 Auflagen erschien.

D 2000 d Ostentatio genitalium. In: Yvonne Trapp: Die Morgenlatte. Edition Solitude, Stuttgart, unpag.

„Seit 15 Jahren setzt sich Yvonne Trapp mit dem Thema der Männlichkeit auseinander: vom Ewigen Mann über die Männliche Muse zur Teilnehmenden Beobachtung des Männlichen. Während ihres Stipendiums auf Solitude nahm sie sich des Themas Männliches Modell an. Im Frühjahr und Sommer 1999 lud Yvonne Trapp Frauen und Männer aus den unterschiedlichsten Arbeits- und Fachbereichen (vom Architekten zum Aktmodell) auf eine Wiese ein, um sie bei einfachen Mahlzeiten und Getränken über männliche Modelle zu befragen. Aus der Beschäftigung mit dem Thema entstand das Künstlerbuch „Die Morgenlatte“ mit Bild- und Textstreifen von den auf der Wiese aufgenommenen Gesprächen und einem Beitrag von Michael Glasmeier.” (Amazon)
Äußerst schmales, hautfarbenes Büchlein, das sich so formal dem Inhalt anpasst.

D 2000 e Von Elefanten und „Bären“. In: Johannes Brus. Ausst.-Kat. Zeche Zollverein, Essen, S. 13–15
Zu den Tierplastiken des Bildhauers und Fotografen.

D 2000 f Ein Hund. In: Hannes Malte Mahler. Dipple. Salon Verlag, Köln, unpag.
Den Hunden in Jaques Tatis Film „Mon Oncle“ (1958).

D 2000 g Handlungen. In: Norbert Tadeusz. Druckgrafik. Arbeiten der letzten 5 Jahre. [Ausst.-Kat. Galerie Fred Jahn, München, unpag.]
https://tadeusz.de/

D 2000 h Große Ohren. In Stefan Fricke (Hg.): Sven-Åke Johansson. fragmen. Beiträge, Meinungen und Analysen zur neuen Musik, Heft 32, Pfau Verlag, Stuttgart, S. 33f., zuerst → D 1990 a
http://www.sven-akejohansson.com/

1999

D 1999 b

B 1999 Private Eye. Crimes & Cases. Haus am Waldsee, Berlin, 152 S.

Künstlerische, essayistische, historische Beiträge zu Kunst und Verbrechen von Christian Boltanski, Dietrich Diederichsen, Hans-Peter Feldmann, Michel Foucault, Egon Friedell, Jean-Luc Godard, Rodney Graham, Gaby Hartel, Elisabeth Hautmann, Bettina Hoffmann, Kathrin Hoffmann-Curtius, Maike Krönke, Annette Messager, Patricia Pisani, Thomas de Quincey, Gunter Reski, Martha Rosler, Andreas Seltzer, Gertrude Stein, Joel Sternfeld, Barbara Straka, Heike Vogler, Weegee, Johannes Zahlten. Taschenbuch als Appropriation eines rororo-Krimis zu einer von Elisabeth Hautmann, Bettina Hoffman und Patricia Pisani in Zusammenarbeit mit Barbara Straka und mir konzipierten wohl ersten Ausstellung zum Thema. Mein Text wirft Kalte Blicke auf Darstellungen von Verbrechen und Verbrechern von René Magritte zu Andy Warhol.

Rez.: Norbert Tefelski in Der Tagesspiegel 16.8.1999, Anke Sterneborg in Süddeutsche Zeitung 21.8.1999, Katrin Bettina Müller in taz 17.8.1999: https://taz.de/Perfektes-Verbrechen-am-Plueschtier/!1275419/

C 1999 mit Milena Aguilar und Karl-Christoph Schulz: Künstlerbücher. Buch als Kunstwerk, Objekte, Kassetten. Galerie der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (30.6. bis Semesterende)

mit Horst Antes, John Armleder, Thomas Bayrle, Joseph Beuys, Christian Boltanski, Marcel Broodthaers, Annemarie Burckhardt, Walter Dahn, Hans-Peter Feldmann, Paul-Armand Gette, HAP Grieshaber, Thomas Hartmann, Thomas Huber, Dorothy Iannone, Aleksandra Janik, Thomas Kapielski, Jochen Köhn, Dieter Krieg, Ferdinand Kriwet, Nanne Meyer, Beate Mohr, Hartmut Neumann, Alexander Roob, Dieter Roth, Volker Schönwart, Andreas Seltzer, André Thomkins, Andrea Tippel, Timm Ulrichs, Emmett Williams u.a.

Katalog, 36 S., unpag., mit einem Beitrag von Thomas Kapielski, kommentierter Bibliografie der Exponate, Bibliografie zum Künstlerbuch und Statement der Galerie Spiegel Köln. Ausstellung und Buch waren Teil eines studentischen Projekts der Klasse Druckgrafik der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

D 1999 a Schreiben über Kunst. In: neue bildende kunst 7, 1999, S. 4f.

D 1999 b Verwilderungen. In: Alexander Roob. CS-VII: Albertina. Bildroman. Ritter Verlag, Klagenfurt, S.7–9

D 1999 c Künstlers Hochschulwallen. Ausgewählte Literatur. In: Michael Schwarz (Hg.): beschreiben. zum beispiel eine hochschule. Jahrbuch 3. Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, S. 193–197
Erste Bibliografie zum Thema Kunsthochschulen, erheblich erweiterte und bearbeitete Fassung → B 2007

D 1999 d Das lebende Theater der Aufseher. In: Hanna Schimek: Aufsicht. Ein Projekt für und mit Museen moderner und zeitgenössischer Kunst. Salon Verlag, Köln, dt./engl., S. 7–18, neu → A 2008
Vorabdruck unter dem Titel Beuys mit Subjekt. Der ums Aufsichtspersonal erweiterte Kunstbegriff. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Juni 1999, Bilder und Zeiten, S.VI.
Fotografische Porträts der Aufseher in den Museen der Welt.

D 1999 e Bettina Dannhauer. „Deutschlandreise 1990 – 1998” in: neue bildende Kunst 6, 1999, S. 40–43, vgl. auch → D 2000 c

D 1999 f Szenario. In: Stimmen des Nordens. Spuren der Schamanen. Programmheft Freunde Guter Musik e.V., Haus der Kulturen der Welt, Berlin S. 31f.
Zum Konzert „Polar Cirkel – Nord Licht“ von Henning Christiansen, Bjørn Nørgaard und Christophe Charles am 17.10.1999.

D 1999 g Zweckfreie Übungen im Wiederholungsraum. In: Ausst.-Kat. Marina Abramovic Class. fresh air. Beitrag des Landes Niedersachsen zu Weimar 1999 – Kulturstadt Europas, Salon Verlag, Köln, unpag., neu in Üben → A 2000

Beckett, Cage und Duchamp spielen Schach. „Nur der geübte König kann den Zustand der Interesselosigkeit ausdehnen und für sich eine Ausweitung des Wiederholungsraums gewinnen, indem er das Ziel verleugnet, und wenn er ein solches haben sollte, uns darüber täuscht.“

D 1999 h Fremdkörper-Enzyklopädie. Das Fremde von „Auge“ bis „Zum Fressen gern“. In: Fremdkörper – Fremde Körper. Von unvermeidlichen Kontakten und widerstreitenden Gefühlen. Ausst.-Kat. Deutsches Hygiene-Museum, Dresden, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, S.19, 20, 25, 27, 28, 32, 36, 39, 40, 43, 44, 51, 53, 56, 59, 61, 66, 69, 70, 73, 76, 82, 85, 86, 91

Als „Fremdkörper“ im Textteil des Katalogs zwischengestreute Kurztexte zu den Stichworten Auge, Bandwurm, Capriccio, Du, Entdecken, Fremdkörper, Glasauge, Haut und Haar, Ich, Januskopf, Land des Lächelns, Mitesser, Nase, Oh!, Paarung, Querulant, Rot Gelb Schwarz, Staub, „türken“, Unbehagen, Vagabund, Weiß, X, Yeti, Zum Fressen gern.

D 1999 i Ein mechanischer Flötenkönig. Anmerkungen zu „The King’s Part”. In: Rodney Graham. Cinema Music Video. Ausst.-Kat. Kunsthalle Wien, Yves Gevaert Verlag, Brüssel, dt./engl., S. 30–43, neu in Das Ganze … → A 2008

In dem von Graham erbauten, schalldichten Hörraum auf Stelzen waren ausschließlich die Klappen einer Querflöte zu hören, die quasi pfeifenlos ein Stück des auch komponierenden Königs Friedrich II. spielten. In diesem Zusammenhang schreibe ich vor allem auch über Adolph Menzels „Das Flötenkonzert in Sanssouci“ (1852).

D 1999 j Flußgedanken. In: Werkstatt im Fluß (Hg.): Schiffbruch/ Aufbruch. Ausst.-Kat. Schiffswerft Korneuburg bei Wien, S. 36

D 1999 k Der Plüchowschwenk. In: Claudia Wissmann. Die Wirklichkeit und ihre Cadrage. Ardey Verlag, Münster, S. 28
http://www.claudia-wissmann.de/

D 1999 l Zeit auf Holz. In: Mike Steiner. Color Works 1995-98. Ausst,-Kat. Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart – Berlin, Steidl Verlag, Göttingen, dt./engl., S. 81–99

D 1999 m Blumenstücke. In: Julia Schmid. Sammelbilder, nahe Blüten. Ausst.-Kat. Künstlerhaus Meinersen, S. 4–8
https://www.atelierhaus-hannover.de/art_julia_schmid.htm

D 1999 n Sitzen im Museum. In: Torsten Koch. Invisible objects cast shadows. Ausst.-Faltblatt Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig, unpag.

1998

C 1998 b

B 1998 a mit Gabriele Mackert und Christiane Wetzel: Gastspiel. Richter Verlag, Düsseldorf, S. 104

Verschiedene Text- und Bildbeiträge zum Raum, Ort und zur Stadt, alphabetisch geordnet von „Anfang“ bis „Wo“. Meine Beiträge zur „Baustelle“, zur „Kartographie“ und „Saenredam“. Begleitpublikation zum Projekt der Klasse Thomas Huber im Kunstverein Hannover und in der Galerie Akinci, Amsterdam.

B 1998 b mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 150: August Strindberg. Verwirrte Sinneseindrücke. Schriften zu Malerei, Photographie und Naturwissenschaften. Hg. Thomas Fechner-Smarsly, aus dem Schwedischen u. Französischen v. Angelika Gundlach, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 320 S.

B 1998 c mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 137: R. Buckminster Fuller: Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde und andere Schriften. Hg. Joachim Krausse, aus dem Amerikanischen v. Joachim Krausse u. Ursula Bahn, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 318 S.

C 1998 a eine vitrine. Bauhaus Dessau (ab dem 19.6.)
mit Georges Brecht, Christian Boltanski, Antje Dorn, Hans-Peter Feldmann, Paul-Armand Gette, Hans Haacke, Sibylle Hofter, Thomas Huber, Grete Peschken, Emmett Williams u.a.

Ein auf zwei Jahre geplantes Ausstellungsprojekt, das sich aber im totalen Gegensatz zur professionellen Betreuung in Helsinki ( C 1996 a) nun in Dessau in einem bürokratischen Kommunikationsloch verlief. Daher ist nicht mit Sicherheit zu sagen, welche Künstler letztlich dort ausgestellt haben. Ich lernte schmerzlich, dass gerade das Kleine vor jeglicher Form von Bürokratie besonders geschützt werden muss.

C 1998 b mit Hjálmar Sveinsson: The Hunting oft he Snark. Kunstmuseum Reykjavik (31.7. – 16.8)
mit Antje Dorn, Asta Ólafsdóttir, Daniela von Waberer, Grete Peschken, Hannes Lárusson, Hulda Hákon, Hrafnkell Sigurõsson, Inge Mahn, Kai Vöckler, Magnús Pálsson, Ósk Vilhjálmsdóttir, Tina Born, Tumi Magnússon, Wolfgang Müller
Begegnung von Künstlern aus Berlin und Reykjavik unter dem Zeichen der leeren Ozeankartografie von Lewis Carroll aus „The Hunting of the Snark“. Wolfgang Müller eröffnete in diesem Zusammenhang sein Goethe-Institut. Leider hat die geplante Gegenausstellung im Künstlerhaus Bethanien nicht stattgefunden.
Rez..: Ausführliche Besprechung von Hjálmar Sveinsson in Lesbók Morgunbladsins 1.8.1998

D 1998 a Zersetzungen. Zu Schrift und Bild. In: PÄD Forum 6, 1998, S. 552–557, neu in Üben →A 2000
Zeichnen und Schreiben.

D 1998 b Erschöpfte Räume. Samuel Beckett und andere Künstler. In: Raum und Körper in den Künsten der Nachkriegszeit. Hg. Akademie der Künste, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, S. 246–260

D 1998 c The Artist as a Fountain. In: Stopping the Process? Contemporary views on art and exhibitions. NIFCA – The Nordic Institute for Contemporary Art, Helsinki, S. 217–224
Englische Fassung meines Textes Der Künstler als Brunnen in → B 1997 a.

D (1998) d Vom Scheitern. In: Konrad Körner und Kristofer Paetau: Durch das Scheitern führen. Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, dt./engl., S. 34–49
Zu Samuel Beckett und Joseph Gantner (1886 – 1988), dem Schweizer Kunsthistoriker des Unvollendeten.

D 1998 e Kapuzen. + Literaturhinweise zu Kunst und Mode. In: Oberflächen. Zur Erscheinung in Kunst und Mode. Hg. Kunsthalle Wien und Sabine Folie, Ritter Verlag, Klagenfurt, dt./engl., S. 34–39 + S. 96, neu in Üben → A 2000

D 1998 f Verteidigung der Baustelle. Zur Situation. In: Zeitzeichen Baustelle. Hg. v. Franz Pröfener, Campus Verlag, Frankfurt a.M., New York (= Edition Bauhaus, Band 2, Hg. v. d. Stiftung Bauhaus Dessau), S. 184–201, neu in Üben → A 2000
Adolph Menzel, Hans Haacke, Ilya Kabakov, Thomas Huber, Buster Keaton.

D 1998 g Leichtigkeiten. In: Nora Schattauer: Prima Materia. Hg. Gérard A. Goodrow, Salon Verlag, Köln, S. 5–7
Zu den dünnhäutigen Arbeiten mit Kautschuk.

D 1998 h Bildertherapie. Eine Installation von lIya Kabakov. In: Daidalos 68, 1998, dt./engl., S.116–119
Zu Ilya Kabakovs „Healing with Paintings“, eingerichtet in der Hamburger Kunsthalle, wo das Werk aber leider schon lange nicht mehr zu sehen war.

D (1998) i Down to the ground. In: Im Wald des einzigen Bildes … Eine Ausstellung im Wiepersdorfer Forst. (Dokumentation) Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf, unpag.
Teile meine gleichnamigen Vortrags in Extreme → A 2001.

D 1998 j [Anmerkung]. In: Christian Boltanski: Ost West. Gina Kehayoff Verlag, München, unpag.
Dokumentation zur Ausstellung „Du und Deine Welt“, 1994 im Berliner Podewil → C 1994 h.

D 1998 k Atmosphäre machen. Vortrag „Extreme 5“. In: Malen in der Welt der Bilder. Jahrbuch 2. Hochschule für Künste Braunschweig. Hg. Siegfried K. Lang, Salon Verlag, Köln, S. 19–48, neu in Extreme → A 2001
Gekürzte Textfassung eines Vortrags meiner Hochschulreihe Extreme. Von Adam Elsheimers Bild „Aurora“ (um 1606) über Alois Riegl und Barnett Newman zu Sibylle Hofters Raumzeichnung des berühmten Plastikstuhls „Aurora“ (→ D 1997 f).

D 1998 l Tableau! Thoughts on the recent work of Christian Boltanski. In: Christian Boltanski. Night in August. Ausst.-Kat. Helsingin Taidehalli, Helsinki, (fi/nor/engl.), S. 82

D 1998 m Beitrag zu einer Bibliographie der Architektur und Baugeschichte der Stadt Gelsenkirchen. In: Gelsenkirchen. Architekturführer, Hg. Bund Deutscher Architekten BDA, Kreisgruppe Gelsenkirchen, Klartext Verlag, Essen, S. 90–95

D 1998 n Körper. Zur Vorgeschichte der Klanginstallationen. In: Cathrin Pichler (Hg.): Crossings. Kunst zum Hören und Sehen. Ausst.-Kat. Kunsthalle Wien, Cantz Verlag, Ostfildern bei Stuttgart, S.90–97, Katalog in Box mit CD-Beilage.
Albrecht Dürer, Pieter Saenredam, Vermeer und Man Ray.

D 1998 o Recycling. Eine Kopfangelegenheit. In: Kreislauf…2. Thema „recycling“. Ausst.-Kat. Künstlersiedlung Halfmannshof, Gelsenkirchen, unpag.
Von Rolf Glasmeier gestalteter Heftkatalog zu einem Thema, das heute nicht nur wegen der Verschärfung des Klimawandels interessant ist, sondern weil die Kunst es z.Z. paradoxerweise liebt, mit gigantischem Stromverbrauch, mächtigen Ausstellungsbauten und einigen Flugstunden diesen Wandel kritisch zu illustrieren.

D 1998 p Das Pferd im Zwischenraum. In: Knut Wolfgang Maron. Von Profanem und Heiligen. Selbstpublikation, Essen, unpag., neu in Üben → A 2000
Caravaggios „Bekehrung Pauli“, Realismus und Fotografie.

1997

B 1997 a

A 1997 WAS IST. Der Deutsche Künstlerbund in Wismar und Rostock 1997, Ausst.-Kat. Deutscher Künstlerbund, Salon Verlag, Köln. 112 S.

Publikation zur Ausstellung von Heinz-Günter Prager und Helmut Schweizer. Mein Text Materialökonomie, Gehen, Sehen, Zitate und andere Beweglichkeiten zieht sich durch die unter Hälfte der Buchseiten. In der oberen Schwarzweißabbildungen exemplarischer Werke der unter dem Materialaspekt ausgewählten Künstler wie etwa Ferdinand Spindel, Ernst Hermanns, Gerhard Hoehme, Joseph Beuys, Erwin Heerich, Norbert Kricke, Robert Filliou, Bernd und Hilla Becher, Bernhard Johannes Blume, Floris Neusüss, Reiner Ruthenbeck, Sigmar Polke, Johannes Brus, Rolf Glasmeier, Christiane Möbus, Bogomir Ecker, Thomas Kapielski, Astrid Klein, Ulrike Grossarth oder Rosemarie Trockel. War übrigens eine sehr schöne Ausstellung. Neudruck des Textes ohne die Abbildungen A 2002 b.

B 1997 a Vergessen. Jahrbuch der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, 254 S.

Text- und Bildbeiträge von Marina Abramović, John Armleder, Kornelia Becker, Elke Bippus, Hannes Böhringer, Dörte Eißfeld, Michael Flintrop, Thomas Huber, Hannes Kater, Georg Kiefer, Maurice Korbel, Ulrich Krempel, Raimund Kummer, Siegfried K. Lang, Gabriele Mackert, Hannes Malte Mahler, Reiner Matysik, Pater Friedhelm Mennekes, Heino R. Möller, Lienhard von Monkiewitsch, Heinz-Günter Prager, Karl Schawelka, Tomas Schmit, Michael Schwarz, Gabriele Staarmann, Nicole Viehöver, Johannes Zahlten. Mein Text stellt den Künstler als Brunnen vor (Bruce Nauman, Marcel Broodthaers, Alighiero e Boetti). Mit thematischer Bibliografie. „An Erinnerungsappellen ist heutzutage kein Mangel. Künstlerische Strategien der Spurensicherung sind zur Mode geraten; in Deutschland wurde das Erinnern an die Nazi-Verbrechen so zur Routine, dass jetzt in Berlin ein banales, bombastisches Holocaust-Denkmal droht. Aus solchen und ähnlichen Motiven hat Michael Glasmeier als Herausgeber das Jahrbuch 1997 der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig dem Thema ‚Vergessen‘ gewidmet.“ bl.

Rez.: bl. in Basler Magazin 8, 28. 2.1998

B 1997 b mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 148: Johann Wolfgang Goethe. Der Sammler und die Seinigen. Hg. Carrie Asman, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 207 S.

B 1997 c mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 147: Beuysnobiscum. Mit einem Kommentar zur Neuausgabe Hg. Harald Szeemann, Auswahlbibliographie v. Michael Glasmeier, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 392 S.

B 1997 d mit Geri Fietzek Fundus-Bücher 146: Jasper Johns. Ziele auf maximale Schwierigkeit bei Bestimmen dessen, was passiert ist.” Interviews, Statements, Skizzenbuchnotizen. Hg. Gregor Stemmrich, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 364 S.

B 1997 e mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 135: Peter Schjeldahl. Poesie der Teilnahme. Kritiken 1980-1994. Hg. Maaretta Jaukkuri, aus dem Amerikanischen v. Martina Siebert, Verlag der Kunst, Dresden, 302 S.

B 1997 f mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 133: Clement Greenberg.Die Essenz der Moderne. Ausgewählte Essays undKritiken. Hg. Karlheinz Lüdeking, aus dem Amerikanischen v. Christoph Hollender, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 488 S.

B 1997 g mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 142: Jeff Wall. Szenarien im Bildraum der Wirklichkeit. Essays, Interviews. Hg. Gregor Stemmrich, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 436 S.

C 1997 a Christian Boltanski. The Missing House, eine Edition. Galerie der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig (29.5. – 13.6.)

Vitrinenpräsentation der 1922 in einer Auflage von 100 Expl. im Pariser Verlag La Hune erschienen Box „LA MAISON MANQUANTE“ von Christian Boltanski, Christiane Büchner und Andreas Fischer, die reproduzierte Materialien zum „Missing House“ Boltanskis in Berlin enthält ( A 1992). Zur Eröffnung hielt ich zum Werk den Vortrag Boltanski in Berlin in der Reihe Extreme ( A 2001).

C 1997 b Tomas Schmit. die neun hundertmark-editionen. Galerie der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig (18.6. – 14.7.)

Begleitheft: Fotokopien mit Deckblatt, Klammerheftung, 26. S., unpag. Die Fotokopien reproduzierten den Raumplan der Galerie, ein Verzeichnis der Editionen (mit handschriftlichen Notaten von Preisen) der neun Editionen von 1971 bis 1995 und Beschreibungen und Kommentaren des Künstlers aus seinen Ausstellungskatalogen.

Die Edition Hundertmark war seit Anfang der 1970er Jahre in Köln ansässig und verlegte Edition und Künstlerbücher vornehmlich im Umkreis von Fluxus.

https://www.tomasschmit.com/
http://www.hundertmark-gallery.com/editions.0.html

D 1997 a Seeing Sounds. In: A K Dolven. Januar. Salon Verlag, Köln, S. 28–30, deutsche Fassung in Textbeilage, neu → D 2000 b
Musik und Atmung.

D 1997 b Das Nordische. Notate zu Henning Christiansen. In: Henning Christiansen/ Andreas Oldörp. Am Anfang war nicht das Wort, sondern ein Zwitschern. Ausst.-Kat. Kunsthalle Rostock, S. 15

D 1997 c Feen als Indiz. Doyle und Houdini. In: Im Reich der Phantome. Fotografie des Unsichtbaren. Ausst.-Kat. Städtisches Museum Abteiberg Mönchengladbach, Kunsthalle Krems, Fotomuseum Winterthur, Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, S. 23–26, neu in Üben → A 2000
Frühe und umfangreiche von Andreas Fischer und Veit Loers konzipierte Ausstellung zur Geisterfotografie.

D 1997 d Klarheit als Mysterium. Zu den Stativen. In: Rolf Nickel. Ausst.-Kat. Städtische Galerie Lüdenscheid, S. 102f.
http://www.rolfnikel.de/

D 1997 e Leere – Erfahrung – Poesie. Kartographie der Literaten. In: Paolo Bianchi, Sabine Folie (Hg.): Atlas Mapping. Künstler als Kartographen, Kartographie als Kultur. Ausst.-Kat. Offenes Kulturhaus Linz, Kunsthaus Bregenz, Verlag Turia + Kant, Wien, S. 77–83, neu in Üben → A 2000
Lewis Carroll, Stéphane Mallarmé, George Perec u.a.

D 1997 f Monoblock, barock. In: Sibylle Hofter. Modell: Aurora. 500 000 000 Plastikstühle. Ausst.-Kat. Münchner Stadtmuseum, München, S. 8–13
Der berühmte Plastiksessel Aurora, zu dem es inzwischen auch ein Film gibt.
http://www.hofter.de/Aurora.htm
https://www.stylepark.com/de/news/monobloc-hauke-wendler-jens-thiel-plastikstuhl

D 1997 g Oktoberrevolutionen oder „Kunst ist lesbar“. In: Brigitte Kölle (Hg.): Portikus Frankfurt am Main 1987-1997. Portikus Frankfurt am Main, 1997, S.75–78
Text über die Künstlerbücherausstellungen dieser Institution.

D 1997 h Zu Klaus W. Eisenlohrs Lichtdächern. In: Klaus W. Eisenlohr. Lichtdächer. Ausst.-Kat. London Borough Market; Städt. Museum + Galerie, Engen, Klappkarte, unpag.

D 1997 i Nicht lustig. In: Marikke Heinz-Hoek: Über das Provokatorische in der Kunst, Bremen (= memo spezial), unpag., auch in Marikke Heinz-Hoek: Video, Installation, Multiples, Fotografie. Ausst.-Kat. Oldenburger Kunstverein 1997, unpag.

D 1997 j mit Kai Vöckler: Orator tacens. Zur Rhetorik von Farbwänden. In: Daidalos 64, 1997, dt./engl., S. 100–105
Laurence Sterne, Fra Angelico, Yves Klein, Pontormo, Bruno Taut.

D 1997 k Cold Genius. Die Arktis aus der Ferne betrachtet. In: Freibeuter 71, 1997, S. 26–31, deutsche Erstveröffentlichung meines Textes zum Arktiskatalog → D 1996 l, neu in Üben → A 2000
U.a. zu Konrad Bayer und Matthias Grünewald. Der Text wurde zum Ausgangspunkt für die Ausstellung „Arktis. Zeichnung als Expedition“ → D 2018 c

D 1997 l Wahre Stille. Christina Kubisch. In: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 38, Heft 16, München, S. 3–6

D 1997 m Verlust der Selbstausbeutung. Neue Bescheidenheit: Vorschläge für eine permanente Lebenskunst. In: Zitty. Illustrierte Stadtzeitung. 24, 1997, S. 62f.

„Die Kunstszene ist zu einem Geheimbund von Antragstellern mutiert. Vor dem Werk steht der Antrag auf Förderung desselben. Mappen mit Viten und kostbaren Ektachromen kursieren, verschwiegene Treffen zwischen Förderern und Antragsstellern finden statt. Das Passwort für diesen Club heißt ‚professionell‘ und meint nicht anderes, als das professionelle Ausfüllen von Anträgen, das professionelle Drucken von Einladungskarten (möglichst unlesbar), die professionelle Pressearbeit.“ (Dank Internet geht das heute noch professioneller.) Dagegen argumentiere ich mit Robert Filliou für eine „Permanente Kreation“ und entwerfe eine Fünf-Punkte-Plan zur Kunstförderung: „1. Jurys für Stipendien und Preise sollten ihr Personal ständig wechseln. 2. Es sollten mehr Projekte als Einzelkünstler gefördert werden. 3. Stipendien können an Lehraufträge gebunden werden […] 4. Die Kunstpreise sollten sich nicht am Marktwert der Künstlerin oder des Künstlers orientieren. Sie sollten eher ermutigen als Erfolge bestätigen. 5. Ein Preis oder Stipendium sollte nicht gleich zu weiteren Preisen oder Stipendien führen. Es ist langweilig, wenn einer immer alles kriegt. Hier sind Schonzeiten einzuführen.“

D 1997 n Sichtbare Hörbarkeit. Von Moholy-Nagy über Cage zum DJ. In: Positionen. Beiträge zur Neuen Musik 30,1997, S. 2–5

D 1997 o Weggehen. In: Heinz-Günter Prager. Kunst im Dom X, Ausst.-Kat. Braunschweiger Dom, Braunschweig, unpag.

1996

A 1996

A 1996 Sportsfreund Willi Müller, Künstler Yves Klein. Eine Gelsenkirchener Begegnung. Vertrieb: Wiens Laden & Verlag, Berlin, 16 S., unpag.
Fotokopiertes A 5-Heft der Transkription eines Interviews, das ich 1978 mit Willi Müller führen durfte. Der Gelsenkirchener Müller war als Ratsmitglied in der Kommission zum Stadttheater Gelsenkirchen und überzeugte diese 1958, für die Wandreliefs von Yves Klein zu stimmen. Coverzeichnung von Inge Mahn.
Reprint anlässlich der Ausstellung „BAU KUNST Werner Ruhnau, der Architekt und die Künste“ in der Galerie Architektur und Arbeit, Gelsenkirchen, 1999.

B 1996 a mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 144: Wilhelm Worringer. Abstraktion und Einfühlung. Ein Beitrag zur Stilpsychologie. Mit einem Nachwort v. Sebastian Weber, Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden, 222 S.

B 1996 b mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 143: August Wilhelm Schlegel. Die Gemählde. Gespräch. Hg. v. Lothar Müller, Dresden, Amsterdam, 208 S.

B 1996 c mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 141: André Breton. Entretiens – Gespräche. Dada, Surrealismus, Politik. Aus dem Französischen und hg. v. Unda Hörner und Wolfram Kiepe, Verlag der Kunst, Amsterdam, 400 S.

B 1996 d mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 140: J.A.M. Whistler. Die artige Kunst, sich Feinde zu machen. Hg. v. Wolfgang Wicht, aus dem Englischen v. Sigrid Wicht, Verlag der Kunst, Amsterdam, 288 S.

B 1996 e mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 139: Günter Metken. Spurensicherung – Eine Revision. Texte 1977-1995. Verlag der Kunst, Amsterdam, 208 S.

B 1996 f mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 138: Bruce Nauman. Interviews 1967-1988. Aus dem Amerikanischen und hg. v. Christine Hoffmann, Verlag der Kunst, Amsterdam, 252 S.

C 1996 a Eine Vitrine. Kunsthalle Helsinki (1.2. – 1.2.1997)
mit Christian Boltanski, Marcel Broodthaers, Anne-Katrin Dolven, Hans-Peter Feldmann, Paul-Armand Gette, Inge Mahn, Annette Messager, Ann Noël und Emmett Williams, Grete Peschken und Kai Vöckler, Hermann Pitz, Nora Schattauer
Die Vitrine stand in einem Durchgangsraum des wunderbaren Gebäudes der Kunsthalle und wurde über ein Jahr fast monatlich im Wechsel bespielt. Die erste Vitrine war eine Art „Mini-documenta“ mit Arbeiten von Barbara Bloom bis Lawrence Weiner. Zu jeder Ausstellung gab es ein Informationsblatt.

C 1996 b Thomas Kapielski.Nach Einbruch der Nüchternheit. Valentin-Musäum im Isator, München
Publikation: Nach Einbruch der Nüchternheit. Werkkatalog 1979 bis 1996. Hrsg. von Thomas Kapielski und Michael Glasmeier. Wiens Verlag, Berlin, 96 S., unpag.
Beiträge von Thomas Kapielski, Gudrun Köhl, Wolfgang Till und mein Text Die schöne Aktualität. Ausführliches und vom Künstler großzügig kommentiertes Werkverzeichnis.

Zum Ausstellungsaufbau und zur skandalösen Eröffnung vgl. Thomas Kapielski: „Kunst ist schlimmer als Heimweh“. In: Ders.: Davor kommt noch. Gottesbeweise IX – XIII. Merve Verlag, Berlin 1998, S. 7 – 62
https://www.suhrkamp.de/person/thomas-kapielski-p-7637

C 1996 c Inge Mahn. Badeanstalt, Zeichnungen. Galerie ozwei, Stadtbad Oderberger Straße, Berlin (1.11. – 30.11.)

Parallel zur Ausstellung organisierte ich die Veranstaltungsreihe Koordinaten mit Vorträgen von Susanne von Falkenhausen, Hannes Böhringer, Gert Mattenklott, Peter Bexte und mir in den Galerieräumen.
Zur Mahns Arbeit „Badeanstalt“ erschien in der von Gerhard Theewen und Reiner Speck herausgegebenen Reihe édition séparée im Salon Verlag die kleine Publikation „Stadtbad“, Köln 1988. Die Künstlerin, mit der ich in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zusammenarbeiten durfte und freundschaftlich verbunden war, starb 2023.

https://www.maxhetzler.com/artists/inge-mahn
http://www.wolfgang-krause-projekte.de/stadtbad/index.html

D 1996 a Saksalaismetsässä. Puheenvuoro romanttisesta typeryydestä. In: Valokuva. Contemporary imagery review 6, 1996, S. 32–37
Großzügig bebilderte finnische Version meines Textes zur Albernheit im deutschen Wald, neu in Extreme → A 2001

D 1996 b La fabbricazione delle distanze. In: Amnon Barzel (Hg.): Arte e Industria. Marcos y Marcos Editore, Milano, it./eng., S. 133–151, deutsche Fassung unter dem Titel Die Fabrikation der Distanzen in Üben → A 2000
Von der Wirklichkeit der Fabrik im industriellen, technologischen Zeitalter zur Renaissance-Biblioteca Malatestiana in Cesena.

D 1996 c Sanddüne. In: neue bildende kunst 2, 1996, S. 106
Italio Calvinos Essays „Gesammelter Sand“.

D 1996 d Oh schöne Jugendzeit! Ein Besuch im Münchner Stadtmuseum + Denken mit Broodthaers. In: neue bildende kunst 1, 1996, S. 88f. + S. 105f.

D 1996 e Change. Raffael Rheinsberg & Karin Westerlund in collaboration. In: Ausst-Kat. Apartment One, Kopenhagen, unpag.

D 1996 f Vom Schloß zum Bahnhof oder: Kunstsammeln in Berlin. + Kleine Sammlerbibliothek. In: European art forum Berlin 1996. Verlag der Kunst, Basel, Berlin, Dresden, S. 24–31 + S. 46–48
Von der fürstlichen Kunstkammer zur Nationalgalerie und Buchempfehlungen zum Thema.

D 1996 g Forsvar for Byggepladsen. Om situationen. In: Skulptur i Eventyrhaven. Ausst.-Kat. Odense Bys Kunstfond, Odense, S.11–17, engl. Ausgabe: Sculpture in the Fairytale Garden in Odense.

D 1996 h Musikalische Reisen auf der Oberfläche: optische und akustische Zeit. + Laurie Anderson + Henning Christiansen + Christian Marclay. In: klangkunst. sonambiente festival für hören und sehen. Ausst.-Kat. Akademie der Künste Berlin, Prestel Verlag, München, New York, S.34 + S. 42 + S. 96 + S. 204–206
Ein für mich immer noch zentraler Katalog für die Auseinandersetzung mit Künstlermusik.
Neuveröffentlichung des Textes Musikalische Reisen… in Geräusche, Ritornelle…→ A 2016

D 1996 i Mitarbeit an Übersetzung: Emmett Williams, Ann Noël: Mr. Fluxus. Ein Gemeinschaftsporträt von GEORGE MACIUNAS. 1931 – 1978. Hg. Ute und Michael Berger, Harlekin Art, Wiesbaden
Übersetzung der Lebenscollage des Cheffluxisten aus dem Amerikanischen von U We Claus, be- und überarbeitet von Barbara Wien und mir.

D 1996 j Abenderkenntnis. In: Ulrike Grossarth. Reste vom Mehrwert. Portikus Frankfurt am Main, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, S. 67–71

D 1996 k Mit den Ohren Stille sehen. In: Christina Kubisch: Zwischenräume. Ausst.-Kat. Stadtgalerie Saarbrücken, dt./engl., S. 52–66

D 1996 l Cold Genius – The Arctic, seen from afar. In: Strangers in the Arctic. ‚Ultima Thule‘ and Modernity. Ausst.-Kat. FRAME- The Finnish Fund for Art Exchange, Pori Art Museum, S. 82–85

D 1996 m Baustellenlust. In: Silberblick. Installationen/Objekte. Faltblatt Christburger Straße 6, Berlin, unpag.

1995

B 1995 a

A 1995 a Im Schuber. en passant 1-9. Begleithefte zur Ausstellungsreihe Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte, März 1994 – Mai 1995. Im Vertrieb der Buchhandlung Walther König, Köln 1995

Gesammelte Hefte zu den Einzelausstellungen von Raffael Rheinsberg, Christiane Büchner & Andreas Fischer, Christian Boltanski, Claus Böhmler, Sibylle Hofter, Hulda Hakon, Paul-Armand Gette, Elke Judith Wagner, zu „Pars pro toto“ und Dokumentationheft mit Rezensionen

Das große Foyer mit Fensterfront war der Durchgang zu den Veranstaltungs- und Büroräumen, in dieser Leere Ausstellungen zu machen eine Herausforderung. Die recht schmucklosen Hefte ohne Abbildungen gab es zum Mitnehmen, um auch ein Publikum jenseits des Kunstbetriebs zu informieren. Sie enthalten eine Kurzvita und meist Texte der Künstler und/oder eine Werkeinführung von mir C 1995 a, C 1995 b, C 1994 c, C 1994 d, C 1994 d, C 1994 e, C 1994 g, C 1994 i, C 1994 j.

A 1995 b mit Marikke Heinz-Hoek: West Nord West. Die Ems/Dollart Region. Bremen, Künstlerbuch, 110 S., unpag, 5 Expl.
30 Federzeichnungen von Heinz-Hoek und mein Gedichtzyklus krummhörner texte (1985), dieser neu in und zwischen … A 2011 a

B 1995 a Wilhelm Fraenger. Formen des Komischen. Vorträge 1920 – 1921. Fundus-Bücher 136, Verlag der Kunst, Dresden, 272 S.

Die Vorträge hielt Fraenger für die „Akademie für Jedermann“ in der Städtischen Kunsthalle Mannheim. Sie sind in ihrer historischen Grundsätzlichkeit die Basis für jede Auseinandersetzung zum Verhältnis von Komik und Kunst. Zudem vergleichen sie zur Schärfung literarische und künstlerische Werke der jeweiligen Zeit, also etwa Cervantes und Callot, Swift und Hogarth, E.T.A. Hoffmann und Goya, oder Balzac und Daumier. Mit meinem Nachwort Der Bildermann des umgekehrten Erhabenen und einer Bibliografie der Werke Fraengers und zur Kunst und Komik.

B 1995 b mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 134: Minimal Art. Eine kritische Retrospektive. Hg. v. Gregor Stemmrich, Verlag der Kunst, Dresden, Basel, 720 S.

B 1995 c mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 132: William Hogarth. Analyse der Schönheit. Nachwort Peter Bexte, aus dem Englischen v. Jörg Heininger, Verlag der Kunst, Dresden, Basel, 239 S.

B 1995 d mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 131: Arte povera. Manifeste, Statements, Kritiken. Hg. v. Nike Bätzner, Verlag der Kunst, Dresden, Basel, 288 S.

B 1995 e mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher: Michel Serres. Über Malerei. Vermeer – La Tour – Turner. Nachwort Peter Bexte, aus dem Französischen v. Michael Bischoff, Verlag der Kunst, Dresden, Basel, 126 S

B 1995 f mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 128: Im Zentrum der Peripherie. Kunstvermittlung und Vermittlungskunst in den 90er Jahren. Hg. v. Marius Babias, Verlag der Kunst, Dresden, Basel, 352 S.

B 1995 g mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 127: Marshall McLuhan. Die magischen Kanäle. Understanding Media. Aus dem Englischen von Meinrad Amann, 544 S.

B 1995 h mit Gerti Fietzek Fundus-Bücher 126: Hugh Kenner. Von Pope zu Pop. Kunst im Zeitalter von Xerox. Nachwort Gert Mattenklott, aus dem Amerikanischen v. Wolf Teichmann und Hanns Zischler, 222 S.

C 1995 a Pars pro toto. en passant 9. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (8.4. – 5.5.)

mit Alighiero e Boetti, Berhard Johannes Blume, Erich Bödecker, Claus Böhmler, Christian Boltanski, George Brecht, Marcel Broodthaers, Annemarie Burckhardt, Lucius Burckhardt, Frieder Butzmann, John Cage, Lewis Carroll , Michel de Certau, Henning Christiansen, Anne Katrine Dolven, Marcel Duchamp, Hans-Peter Feldmann, Robert Filliou, Peter Fischli und David Weiss, Michel Foucault, Paul-Armand Gette, Gilbert & George, Hulda Hakon, Richard Hamilton, Bernard Heidsick, Sibylle Hofter, Dorothy Iannone, Sven Åke Johansson, Joe Jones, Allan Kaprow, Arthur Köpcke, Inge Mahn, Stéphane Mallarmé, Katharina Meldner, Herman Melville, Nanne Meyer, Piotr Nathan, Floris M. Neusüss, Jón Óskar, Nam June Paik, Blaise Pascal, Fritz Rahmann, Raffael Rheinsberg, Gerd Rohling, Dieter Roth, Edward Rusha, Niki de Saint-Phalle, Peter Schjeldahl, Andreas Seltzer, André Thomkins, Jean Tinguely, Roland Topor, Ben Vautier, Aby Warburg, Lawrence Weiner, Suse Wiegand, Emmett Williams und vielen anderen

Katalogheft, 12 S., unpag., mit Exponatenliste und Nachwort, Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Sammelsurium von Büchern, Drucken, Zeichnungen, Fotos, Objekten, Postkarten, Schallplatten etc.: so notwendig wie eine Kunstkammer. 103 Kleinformate von 103 Künstlern alphabetisch geordnet in Vitrinen.

Rez.: Tobias Vogt in zitty, 9, 1995

C 1995 b Paul Armand Gette. Exotisch – Erotisch – Erratisch. en passant 8. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (11.3 – 5.4.)

Katalogheft, 12 S., unpag., mit einem Text des Künstlers und meiner Anmerkung Drei Tische, Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Im Zentrum der Ausstellung ein Findling, umgeben von Fotografien und Objektgedichten von und zu den „Modellen“ des Künstlers. Es geht dem französischen „Spurensicherer“ um die Lust des Blicks und eine nicht immer ironiefreie Wiederkehr der antiken Nymphen und Göttinnen.

http://www.paularmandgette.com/

D 1995 a Vom Klang des Museums. + Vito Acconci. + William Anastasi. + Lauri Anderson. + Ben Vautier. + Pol Bury. + Maurice Henry. + Rebecca Horn. + Marie-Jo Lafontaine. + Robert Morris. + Bruce Nauman. + Dennis Oppenheim. + Nam June Paik. + Takis. In: Danièle Perrier (Hg.): Klangskulpturen. Augenmusik. Grenzgänge zwischen Musik und Plastik im 20. Jahrhundert. Ausst.-Kat.Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Städtische Museen Koblenz, S.19–22 + S. 32 + S. 36 + S. 40 + S. 48 + S. 60 + S. 84 + S. 92 + S. 116 + S. 132 + S. 136 + S.144 + S. 148 + S. 172, der Text Vom Klang des Museums neu in Geräusche, Ritornelle… → A 2016

D 1995 b Clownpower. Eine Ausstellung im Haus der Kunst München. In: neue bildende kunst 6, 1995, S. 79
Rezension zu Thomas Kelleins sentimentaler Ausstellung „Pierrot. Melancholie und Maske“.

D 1995 c Vom Leben als Leben im Leben. Anmerkungen zu Bjørn Nørgaard’s Reunion of the Myths. In: Børn Nørgaard: Myternes Genforening. Relieffrise Helsingör Färgeterminal. DSB, Helsingør, Kopenhagen, dän./dt./engl., S. 26–36
Dokumentation eines Relieffrieses im Fährterminal Helsingør.

D 1995 d Die Stimme von John Cage. In. caged – uncaged. Dokumentation Galerie Gruppe Grün, Bremen, Box mit Fotografien und Textheftchen, unpag., neu in: Neue Musik München. Klang-Aktionen ’97. Hg. v. Josef Anton Riedl, (Programmheft) München, unpag. Endgültige Fassung in → Extreme 1–8, A 2001
Über sein Schreiben, Singen und Sprechen und seine Komposition „Essay“, die ich 2005 aus der Kunsthalle Bremen nach Kassel geholt habe → C 2005 b.

D 1995 e Neues vom umgekehrt Erhabenen. Zu einer Installation von Friederike Klotz. In: Be Magazin 3, 1995, Künstlerhaus Bethanien, Berlin, S. 118–122, neu in → D 2011 d
Die Künstlerin ließ sich Witze per Telefon erzählen.

D 1995 f Denkräume … von der Küste aus gesehen. Zu Skulpturlandschaft Nordland. In: Skulpturlandschaft Nordland-Norwegen. Kalender 1996 Norwegen. Hg. Kgl. Norwegische Botschaft, Bonn, unpag, Auszüge in: Skulpturlandschaft Nordland. Photographien von Werner Zellien. Kgl. Norwegische Botschaft Berlin, 2000, unpag.

D 1995 g Heitere Schätze. Premiere der Fluxus-Sammlung des ifa. In: neue bildende kunst 4/5, 1995, S. 145f.
Ausstellungsrez.: Helmut Höge in taz 7.6.1995: https://taz.de/!1505990/

D 1995 h Master of Loneliness. In: siksi. The Nordic Art Review 1, 1995, S. 35 – 37
Zur Fotosammlung von „Friends And Lovers“ des isländischen Künstlers Jón Oskar. Neu in Jón Oskar. Les yeux de l’ombre jaune. Ausst.-Kat. Akureyri Art Museum 2007, S. 46
https://www.jonoskar.is/jon-oskar-reviews

D 1995 i Farbwerte, luftig. In: Kari Cavén. Ausst.-Kat. Finnish Fund for Art Exchange, Biennale Venedig, it./engl./dt., unpag.

D 1995 j Respice finem and a stork’s nest. In: ARS 95. Ausst.-Kat. Nykytaiteen Museo, Valtion Taidemuseo, Helsinki, fin.eng., S. 42–45 (mit begleitender CD_ROM ‚Private / Public), deutsche Fassung in Üben→ A 2000
Zu zwei Einträgen im Sudelbuch von Georg Christoph Lichtenberg (1776).

D 1995 k Das Wagnis des Vagen. In: Raffael Rheinsberg. Der Kreislauf der Dinge. Ausst-Kat. Kunsthalle Recklinghausen u.a.O., Wienand Verlag, Köln, dt./engl./ let., S. 75–80
Rheinsbergs ‚Polarmuseum‘ auf der norwegischen Lofoten-Insel Andöya.

D 1995 l [Sammlung von Text- und Bildzitaten zu weißen, bzw. leeren Bildern]. In: Yasmina Reza: Kunst. Programmheft Schaubühne am Lehniner Platz, zur deutschen Uraufführung
Material von Lewis Carroll, Yves Klein, Tania Blixen, Robert Ryman, John Cage, George Brecht, Barnett Newman u.a.

1994

A 1994 b

A 1994 a Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland.Eine Ausstellung in zehn Kapiteln. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart; Edition Hansjörg Mayer, Stuttgart, London, 272 S.

Buch zur gleichnamigen Ausstellung mit kommentierter Bibliografie und Abbildungen aller 651 Objekte, Einleitung und Kapiteltexte von mir, Bibliografie zum Thema. Umschlag mit einer Originalgrafik von Jan Voss, Buchgestaltung Hansjörg Mayer. Zur Künstlerliste und Ausstellung C 1994 a.

A 1994 b ERZÄHLEN.Eine Anthologie. Hrsg. v. Akademie der Künste Berlin, Cantz Verlag, Ostfildern, 224 S.

Buch zur gleichnamigen Ausstellung mit Interviews und Werkabbildungen zu oder Texten von den einzelnen Künstlerinnen (Künstlerliste C 1994 b), Beiträge von Eva Meyer, Gundi Feyrer, Hannes Böhringer, Wolfgang Kemp, Nike Bätzner, Sabine Vogel, Christian Schneegass und mein Einführungstext „Arrowhead. Vorwort, Dank und Projektmitteilungen nebst einigen Überlegungen zu Pantoffeln und zum Lob der Digression“, Bibliografie.

B 1994/95 mit Rolf Lobeck: Johann Carl Wezel. Akten des Symposiums der Gesamthochschule/Universität Kassel vom 15. bis 18. Oktober 1992. Verlag Jenior & Preßler, Kassel, 254 S.

Neben einem Vorwort der Herausgeber Beiträge von Anneliese Klingenberg, Hendrik Bärnighausen, Gerhard Steiner, Johann Carl Wezel, Peter Bexte, Detten D. Schleiermacher, Daniela Weiland, Verena Joos, Frieder Butzmann, Thomas Kapielski und die Textfassung meines Vortrags zu Künstlertum und Physiognomie. Das Symposium und die Publikation waren Versuche, diesen kraftvollen literarischen Einzelgänger und Satiriker des 18. Jahrhunderts wieder in die Diskussion zu bringen, zumal dessen Werke in Zeiten der DDR noch verlegt wurden und eine Gesamtausgabe in Planung war. Doch… Und es war ein Versuch ein intellektuelles Gegenprogramm zur gleichzeitig stattfindenden documenta zu organisieren, „– ein Symposium über den kantigen und bissigen, teils brillanten, teils elenden Literaten, Gesellschaftskritiker und Anthropologen Johann Carl Wezel (1747 – 1819). […] Vorliegender Band zeigt sich denn also ganz auf (Augen)Höhe seines Gegenstandes – er ist aggressiv, kritisch, interessant, unbestechlich, im Überschwang zuweilen dilettantisch und darüber hinaus ebenso anachronistisch wie modern zugleich.“ Wolfgang Hörner

Rez.: Wolfgang Hörner in Süddeutsche Zeitung 26.8.1995

C 1994 a Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland. Eine Ausstellung in zehn Kapiteln. Ifa-Galerie, Berlin (Nov. 1994 – Jan. 1995)

mit Uli Aigner, Martin Assig, Frank Badur, Monika Bartholomé, Lothar Baumgarten, Thomas Bayrle, Bernd und Hilla Becher, Joseph Beuys, Bernhard und Anna Blume, Claus Böhmler, Christian Boltanski, George Brecht, KP Brehmer, Marcel Broodthaers, Stanley Brouwn, Günter Brus, Daniel Buren, Michael Buthe, James Lee Byars, Werner Büttner, Ernst Caramelle, Carlfriedrich Claus, Hanne Darboven, Reinhard Döhl, Henriëtte van Egten, Hans-Peter Feldmann, Gundi Feyrer, Robert Filliou, Adib Fricke, Karl Gerstner, Ulrike Grossarth, Wolfgang Hainke, Raoul Hausmann, Dietrich Helms, Georg Herold, K.H. Hödicke, Thomas Huber, Alfonso Hüppi, Dorothy Iannone, Angelika Janz, Thomas Kapielski, Allan Kaprow, On Kawara, Martin Kippenberger, Ferdinand Kriwet, Sol LeWitt, Georges Maciunas, Piero Manzoni, Hansjörg Mayer, Katharina Meldner, Nanne Meyer, Franz Mon, Ann Noël, Albert Oehlen, Anna Oppermann, Nam June Paik, Blinky Palermo, Eduardo Paolozzi, Ben Patterson, Knud Pedersen, A.R. Penck, Sigmar Polke, Markus Raetz, Fritz Rahmann, Arnulf Rainer, Raffael Rheinsberg, Martin Rosz, Dieter Roth, Gerhard Rühm, Rainer Ruthenbeck, Konrad Balder Schäuffelen, Cornelia Schleime, Joachim Schmidt, Tomas Schmit, Schuldt, Thomas Schütte, Fritz Schwegler, Andreas Seltzer, Daniel Spoerri, Klaus Steack, Dominik Steiger, André Thomkins, Andrea Tippel, Endre Tót, Rosemarie Trockel, Timm Ulrich, Jiři Valoch, Jan Voss, Wolf Vostell, Herman de Vries, Lawrence Weiner, Stefan Wewerka, Suse Wiegand, Emmett Williams, Bernd Zimmer u.a.

Katalogbuch herausgegeben vom Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart in der Edition Hansjörg Mayer, Stuttgart, London A 1994 a

Die Ausstellung ging zusammen mit allen Vitrinen, Lesetischen, Lampen, einem Sicherheitssystem etc. bis 2002 auf eine Welttournee, die ich an folgenden Stationen aufbauen, einführen und je nachdem mit Seminaren oder Vorträgen begleiten durfte: Tel-Aviv-Museum (April – Juni 1995), Galerie des Nationaltheaters Bukarest (Sept. – Okt. 1995), Stadtgalerie Sofia (Okt. – Nov. 1995), Nationalbibliothek Ankara (März – April 1996), Staatliche Bibliothek Bayazit, Istanbul (Mai 1996), verschiedene Orte in Riga (Oktober 1996), Chaplin-Zentrum, Pärnu (Nov. 1996), Nationalbibliothek Tallin (Dez. 1996 – Jan 1997), Canberra School of Art Gallery (März – April1997), Gus Fisher Gallery, Aukland (Aug. – Sep. 1997), City Gallery Wellington (Okt. – Nov. 1997), Krannert Art Museum, Urbana Champaign (Nov. 98 – Jan. 1999), Nexus Gallery Atlanta (März – April 1999), Bibliothèque Lyon (Jan. – März 2000), Galerie der Stadt Mainz (Okt. – Nov. 2000), Musée des Beaux Arts, Lille (März – Juni 2001), Nationales Kunstmuseum der Republik Belarus, Minsk (März – April 2002), Goetheinstitut Moskau (Sept. – Okt. 2002).

2003 Abschlusspräsentation der Ausstellung im Neuen Museum Weserburg, Bremen (2.11. –  22.2. 2004). Die Ausstellung wird dem dortigen Zentrum für Künstlerpublikationen als Dauerleihgabe des Bundes übergeben.

Rez.: Buzz Spector in Afterimage, März/April 1999, S. 16

C 1994 b Erzählen. Akademie der Künste, Berlin (9.10. – 27.11.)
mit Anne Katrine Dolven, Margarete Dreher, Ayşe Erkmen, Ulrike Grossarth, Christina Kubisch, Inge Mahn, Simone Mangos, Katharina Meldner, Helga Paris, Eva-Maria Schön, Gundula Schulze el Dowy

Buch Erzählen. Eine Anthologie. Herausgegeben von der Akademie der Künste Berlin im Cantz Verlag, Ostfildern A 1994 b

Mit der Hilfe des wunderbaren Ausstellungsarchitekten Lorenz Dombois großzügig gehängte und gestellte Ausstellung in den klassischen oberen Räumen der Akademie am Hanseatenweg. Von Skulptur bis Video waren alle Medien vertreten, in der Mitte der Ausstellung eine Freifläche für begleitende Vorträge zu einem Thema, das nicht unbedingt an das der Bilderzählungen gebunden ist. Eine Ausstellung ausschließlich von Künstlerinnen, ohne dass das sonderlich erwähnenswert gewesen wäre.

Zweite Station unter dem Titel Berätta im Konstmuseum Malmö.

Marius Babias: „In dieser Ausstellung also ‚geht es nicht um Endpunkte, sondern um Eckpunkte‘, wie Kurator Michael Glasmeier formuliert, was bedeutet, daß auf ein thematisches Korsett oder eine kunsthistorische These verzichtet wurde zugunsten der ‚singulären Objektivität‘. Kein genrefixierter Gruppenzwang und keine Geschlechterproblematik, dafür elf weiträumig präsentierte Einzelpositionen, verknüpft durch ein Fangnetz visueller Erzählungen, das aus der Sprache die Bilder herausfischt.“

Rez.: Marius Babias in Kunstforum international 129, 1995

C 1994 c Hulda Hakon. en passant 7. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (26.11.1994 – 26.1.1995)

Katalogheft, 12 S., unpag., mit meinem Text „WHO ARE YOUR PEOPLE?“ und Gedichte des von mir geschätzten Barockpoeten Barthold Heinrich Brockes,  Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Eine Raumarbeit der isländischen Künstlerin mit farbige Skulpturen, Reliefs und Malereien von Feuern und Blumen, unterbrochen von banalen Aussage- und Fragesätzen an der Wand. „Die Blumen und Flammen, als grobschlächtige Figuren stehen sie im Raum, als winzige Ornamente tauchen sie in den Gemälden an den Wänden wieder auf. Sie sind Metaphern, Sinnbilder für eigentlich ganz schlichte und doch so komplizierte Gemütszustände: Sehnsucht und Leidenschaft, Ruhe und rauschhafte Passion.“ Ulrich Clewing

Rez.: Ulrich Clewing in taz, 11.1.1995

C 1994 d Elke Judith Wagner. Marriagen. en passant 5. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (24.9. – 9.11.)

Katalogheft, 12 S., unpag., mit einem Text von Kafka und meinem Beitrag Steine mit Odradek, Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Farbige Betonskulpturen. „Trotz der Schwere des Materials wirken sie wegen der runden, weichen und dynamischen Formen leicht. Der porige Waschbeton scheint ebenso federleicht wie Styropor. Nur bei dieser Vorstellung vermag die ‚Maschine’ mit einer großen weißen und einer kleinen roten Kugel dem Gewicht standzuhalten und nicht unter der Last des Werkstoffs zusammenzubrechen.“ Petra Welzel

Rez.: Petra Welzel in zitty 21, 1994, Katrin Bettina Müller in Der Tagespiegel, 5.10.1994

C 1994 e Claus Böhmler. Schallplattenarchiv auf Videoband. en passant 6. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (12. – 20.11.)

Katalogheft, 12 S., unpag., unter dem Titel sieben Bilder mit Gedichten Böhmlers, Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Das in der großen, leeren Eingangshalle raumfüllend klingende Klangmaterial, das aus einem einsamen Videomonitor schallte, wurde 1987 produziert und war erstmalig im Rahmen der Ausstellung Broken Music ( C 1988 a) zu hören und zu sehen. 2020 veranstaltete die Edition Block in Berlin eine CD-Fassung in einer Auflage von 100. Für das Beiheft schrieb ich einen Text: „Der Monitor zeigt einen laufenden Schallplattenspieler, und wir können 184 Minuten lang die Bewegung des Tonabnehmers in der Rille verfolgen, unterbrochen von der Hand des Künstlers, der die Platte wechselt. Wir hören alle möglichen Klänge – ethnologische, dokumentarische, naturkundliche, politische, meditative oder eben filmische wie die Musik von ‚Psycho‘ oder der lärmenden ‚Ed Sullivan TV-show‘. […] Mit der einzigen, unerschütterlichen Kameraeinstellung auf den Apparat entsteht eine Ruhe und Bereitschaft zur Konzentration, mit der das Hören durch das Sehen zwischen Dingrealismus und Psychedelik oszilliert.“ → D 2020 e.

C 1994 f mit Andreas Fischer: Christian Boltanski. Gute Nacht. Hotel Pension Nürnberger Eck, Berlin (ab 3. Juli)

Katalogheft C 1994 h

In einem Zimmer der Pension hängen in Sichtweite des Doppelbetts Porträts derjenigen, die die Nächte zuvor in diesem Bett geschlafen hatten. Kontinuierliches Projekt, bei dem morgens die Gäste fotografiert werden, um dann gleichfalls mit ihrem Konterfei eben diese Wand zu schmücken. Leider ist das Projekt nach einem Jahr eingeschlafen. Vgl. auch meinen Essay Boltanski in Berlin A 2001.

Elfi Kreis: „Fünfundvierzig frühere Pensionsgäste blicken nun verschämt lächelnd und mit verschlossener Miene ihren Nachfolgeschläfer von der Sofawand gegenüber dem Bett an. Etwas gespenstisch und beklemmend wirkt diese Beobachtungstruppe von fremden Schicksalsgenossen allemal in der mit schwerem, alten Mobilar, Vorhängen und Blümchentapeten ausstaffierten Pension.“

Rez.: Elfi Kreis in Der Tagesspiegel 17.7.1994

C 1994 g Sibylle Hofter. Drahtlager. En passant 4. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (6.8. – 7.9.)

Katalogheft, 12 S., unpag., mit einem Text der Künstlerin und meinem Beitrag Unorte, Sonderedition Im Schuber A 1995 a

1:1-Raumzeichnungen aus Eisendrähten von Lagerregalen, Betten, Kisten, Tonnen, Bildern, vom Gabelstapler, Stuhl und Tisch. „Ähnlich wie die Hände eines Pantomimen eine Wirklichkeit erschaffen, die sich nur in unserer Vorstellung materialisiert, zeichnet Sibylle Hofter mit Draht eine dingliche Welt in ihren Umrissen nach. Luftig und fragil behaupten ihre Skulpturen ein Volumen, das sich mit nichts als unserer Imagination füllen läßt. Die Konturen aus Draht schneiden Fragmente aus dem Raum heraus, ohne den Ort mit schwerer Materialität zu besetzen.“ Katrin Bettina Müller.

http://www.hofter.de/

Rez.: Katrin Bettina Müller in Der Tagesspiegel 10.8.1994, Martin Conrads in zitty 17, 1994, Simone Reber, Rundfunksendung SFB 3, 9.8.1994

Erst 2018 konnte ein solcher „Nicht-Ort“ (Marc Augé) dann zum dramatischen Ereignisort des großartigen und von mir verehrten Films „In den Gängen“ von Thomas Stuber werden (mit u.a. Franz Rogowski, Sandra Hüller, Peter Kurth).

C 1994 h mit Andreas Fischer: Christian Boltanski. Du und Deine Welt. en passant 3. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (4.7. – 30.7.)

Katalogheft, 12 S., unpag., mit meinem Text Zeugs, Sonderedition Im Schuber A 1995 a. Das Heft begleitet auch die Berliner Ausstellungen „Gute Nacht“ in der Hotel Pension Nürnberger Eck  (ab 3.7.) und „Bücher“ in Wiens Laden & Verlag (5.6. – 31.8.). Zudem erschien dann 1998 im Verlag Gina Kehayoff in München eine Dokumentation unter dem Titel „Ost.West“ → D 1998 j.

Vitrinenausstellung mit Spielzeugs, Büchern, Fotos etc. aus einer ost- und einer westberliner Kindheit. Vgl. meinen Essay Boltanski in Berlin ( A 2001).

Die Künstler bereiteten in jeweils vier Vitrinen die Materialien einer Ost- bzw. Westkindheit aus. André Meier: „Es ist Boltanskis scheinbare Unbedarftheit, die diese Arbeit so sehenswert macht. Pfadfinderuniform, Jugendherbergsausweis, Sport- und Schwimmabzeichen liegen auf der einen Seite ebenso selbstverständlich wie auf der anderen Pionierausweis und FDJ-Statut. Dahinter vergleichbare Zeugnisse zaghafter Revolten. Während in einem aufgeschlagenen Gesangbuch West ein trotziges ‚Fuck off the teacher‘ prangt, kritzelt die FDL-Bestschülerin 1973/74 auf den Rand ihrer Federtasche ein ganz und gar unmarxistisches ‚Arbeit ist der Fluch der trinkenden Klasse‘.“

Leider ist es mir trotz intensivster Bemühungen nicht geglückt, diese gerade auch für Berlin wichtige Arbeit in einem Museum unterzubringen, obwohl die Künstler bereit waren, diese quasi zu verschenken.

Rez.: Katja Reissner in zitty 15, 1994, Katrin Bettina Müller in Der Tagesspiegel,17.7.1994, André Meier in Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 29./30.7.1994

C 1994 i Christiane Büchner & Andreas Fischer. Wanderungen eines Einzelnen im Nachtgebiet der Natur. en passant 2, Podewil, Berlin-Mitte (28.5 – 22.6.)

Katalogheft, 16 S., unpag., mit meinem Text Schwindel und Materialien von Jonathan Swift, Georg Christoph Lichtenberg, Arthur Schopenhauer, Lewis Carroll, Raoul Hausmann und Man Ray,  Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten einer Geisterfotografie. Fotos aus dem Nachlass des Arztes Freiherr von Schrenck-Notzing werden konfrontiert mit Bildern aus Familienalben,Textausschnitten oder Kommentaren zur zeitgenössischen Kunst. Andreas Fischer professionalisierte sein Interesse an Geistern und ist Mitarbeiter am „Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V.“ (IGPP) in Freiburg.
Rez.: Annette Tietenberg in Der Tagespiegel 19.6.1994

C 1994 j Raffael Rheinsberg. Das Gemälde. en passant 1. Kunst im Foyer, Podewil, Berlin-Mitte (12.3. – 30.4.)

Katalogheft, 12 S., unpag., mit meinem Text Ein Bild aus deutschen Landen,  Sonderedition Im Schuber A 1995 a

Etwa 80 Teile eines zerstörten Schlachtengemäldes, gefunden im Müll einer verlassenen russischen Kaserne bei Potsdam und nun auf den Ausstellungswänden in seinen Fragmenten präsentiert. „Seine Funktion als heroisches Kasinobild in der Etappe irgendeines Regiments der Roten Armee fand das Werk des unbekannten Freizeitmalers möglicherweise darin, wertestiftend auf die Verluste der Truppe im „Großen Vaterländischen Krieg“ hingewiesen zu haben und als Bild (wenngleich dilettantisch hingepinselt) Sinnprojekt gewesen zu sein für das Sieger-Gefühl des kommunistischen Teils der Anti-Hitler-Koalition. Als vom realen Terrorismus des Kriegs unbefleckter Historienschinken hat das Bild nicht überlebt.“ Christoph Tannert

Rez.: Christoph Tannert in neue bildende kunst 3, 1994, Bernd Gammlin in zitty 7, 1994, Sandra Pill in Der Tagesspiegel 13.3.1994, Hellmut Kotschenreuther in Kieler Nachrichten 5.4.1994

D 1994 a Die hellhörige Kammer. In: Christian Marclay. Ausst.-Kat. daadgalerie Berlin, Fri-Art Centre d’Art Contemporain Kunsthalle, Fribourg, dt./engl., S.5–18, neu in Geräusche, Ritornelle … → A 2016

D 1994 b „WHO ARE YOUR PEOPLE?“. In: Hulda Hakon. Ausst.-Kat.Reykjavik Municipal Art Museum, 1994, ice/engl., S. 5–8
https://www.listasafn.is/en/art/exhibitions/who-are-your-people/

D 1994 c mit Hannah Hurtzig und Andreas Fischer: Ich kenne Goethe nicht. Ein Gespräch mit Christian Boltanski. In: Theaterschrift 8, 1994, dt./engl./frz./ndrl., S. 88–111

Boltanski: „Die Vorstellung, dass die Welt besser würde, ist genauso verschwunden wie der Kommunismus, der ja die letzte Utopie der ‚Freundlichkeit‘ war. Wenn man aber keine Utopien mehr hat, wie die Welt zu verändern sei, kann man auch keine Avantgarde mehr machen. Vielleicht müssen wir uns mit kleinen Utopien begnügen. Die großen Utopien sind fehlgeschlagen und wurden gefährlich, vielleicht gibt es ja jetzt die Möglichkeit, mit kleinen Utopien zu überleben: setzte dich für das kleine Problem in deiner Nachbarschaft ein.“

D 1994 d Lob der Digression. In: Poiesis. Rituale vergessen-Inhalte verloren? im Rahmen des 75. Jubiläums der Universität Hamburg. Hg. v. Marianne Greve, Verlag Boyens & Co. Heide, Hamburg, S. 60–66

Ausstellung, Symposium, Vorträge , Filme und Diskussionen zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft. Mein Vortrag akualisiert die Position von Laurence Sterne in Hinblick auf die Kunst- und Wunderkammern: „Die Vitrine ist die Optimierung digressiven Denkens.“

D 1994 e SEEING. A friendly word on the artscape Nordland seminar. In: siksi. The Nordic Art Review 4, 1994, S.12–16
Bericht vom Artscape Nordland Seminar (→ D 1994 f) in Kombination mit dem Gedicht „Fish“ von William Carlos Williams.

D 1994 f On Porridge. Peripheral Thought for Peripherists. In: Art Scape. Report from Seminarium in Bodø and Henningsvær June, 1 – 4, 1994, unpag.

Auf dem Seminar trug ich die englische Fassung meines Textes Vom Brei vor, → D 1993 e und neu in Üben → A 2000.

Die Publikation versammelt Materialien zum Seminar im Zusammenhang mit dem Artscape Nordland-Projekt von Marretta Jaukkuri, für das internationale Künstler in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Skulpturen für die kleinen Inseln der Lofoten entwickelten. 33 Kunstwerke, 33 Künstler, 33 Gemeinden: eine großartige Sache! Nicht erst hier lernte ich die Gastfreundschaft der wunderbaren Marretta Jaukkuri kennen und befreundete mich mit dem New Yorker Kunstkritiker Pieter Schjeldahl (1942 – 2022), was schließlich zu einem von Jaukkuri bevorworteten bisher einzigen deutschsprachigen Sammelband seiner in den USA einflußreichen Schriften führte (Fundus-Bücher 135 → B 1997 e).

https://www.sitezones.net/interviews/jaukkuri

D 1994 g Zwischen Ostpol und Westpol. In: Sissel Tolaas: Transitionen. Hg. Bojana Pejić, Galleri Wang, Oslo; Cantz Verlag, Ostfildern, dt./engl., S. 57–64

D 1994 h Henning Christiansen. Musik zu grün zu gelb. In: Positionen. Beiträge zur Neuen Musik, Mai, 1994, S. 8–12
Gemeinsam mit dem Musiker komponierte dichte Material­zusammenstellungen aus Texten, Notationen, Bildern von Christiansen.

D 1994 i Aby M. Warburg. Der Kulturwissenschaftler als Künstler. In: neue bildende kunst 4, 1994, S. 47–50
Beginn einer forschenden Verehrung, die mich 2023 endlich nach Ferrara führte, siehe auch → A 2020 a

D 1994 j Visual Images and Words. In: siksi. The Nordic Art Review 2, 1994, S. 23–25, deutsche Fassung unter dem Titel Zeigen oder Reden. Gedanken zu Kunstzeitschriften in Üben → A 2000

D 1994 k Seele und Skalpell. Eine Exkursion durch Pariser Museen. In: neue bildende kunst 1, 1994, S. 34–39
Zu Kunst und Wissenschaft.

D 1994 l Von der Lebendigkeit toter Krähen. In: Jan van den Langenberg. Without Wings. Nijmegen, S. 7–18
Kleines Krähenglossar.

D 1994 m Playtime: Soundtime. Bemerkungen zu Jacques Tati. In: Positionen. Zeitschrift für Neue Musik 18, 1994, S. 34f., neu in Geräusche, Ritornelle… → A 2016

D 1994 n Das Pfeifen der Macht. Rede zur Ausstellungseröffnung am 16. Januar 1994. In: Achsen der Begehrlichkeit. Raumbefragung von Susanne Ahner und Karla Sachse. Ausstellungsdokumentation, Selbstpublikation, Berlin, unpag.

Eine frühe künstlerische Auseinandersetzung mit der seiner Zeit noch unbearbeiteten, rohen Atelierarchitektur der Akademie der Künste am Pariser Platz und dem Plan Albert Speers für die große Nord-Süd-Achse GERMANIAS.

1993

C 1993 a

C 1993 a Schenkung Christian Boltanski. Valentin-Musäum, München (5.4. – 2.6.)

Katalog, 72 S., im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, hrsg. von Christian Boltanski und mir. Er enthält ein komplettes von Boltanski kurz kommentiertes Werkverzeichnis mit kleinen Schwarzweißabbildungen sämtlicher Exponate, Grußtexte von Gudrun Köhl und Wolfgang Till und meine Einführung „… wo er an Buam gar net kennt …“, die im neuen Katalog der Schenkung (2022) wieder abgedruckt wurde D 2022 c.

Angesichts der vor allem in Deutschland verbreiteten Rubrizierung Boltanskis unter Holocaust-Künstler bleibt sein wunderbares grotesk-komisches Werk aus Mitte der 1970er Jahre immer noch unbekannt. 1993 schenkte er es – immerhin ca. 180 Exponate – aus Verehrung für diesen Komiker in einem subversiven Akt dem Valentin-Musäum in München. Aus meinem Vorwort: „Nur Boltanski spielt nicht den Komiker, Boltanski spielt einen Künstler, der den Komiker spielt. Liegt die Dummheit der Valentin-Rezeption oft darin, dass man den Komiker mit seiner Rolle identifiziert, so häufen sich die Schwierigkeiten bei den Versuchen, Boltanskis Werk zu interpretieren, wenn man akzeptiert, dass es mindestens zwei Boltanskis gibt. Seine große Erfindung ist die Figur des Künstlers Boltanski, ein Lügner wie Rasputin oder Robert Mitchum. […]  Boltanski nennt sich selbst eine ‚ziemlich konstruierte Person‘, dessen ‚Realität‘ immer mehr verschwindet. ‚Alles was ich sage oder sagen könnte, wäre Teil des bestehenden oder erwarteten Diskurs. All das wird sich also vor meine Person stellen und sie auslöschen, und vor allen Dingen den auslöschen, der ich einmal war. Also bin ich eigentlich schon lange tot.‘“

C 1993 b Beteiligung: Hohezeit. GEPEIN: Kopie – Original. Hotel-Pension Nürnberger Eck, Berlin, 12. – 26.9.
Ausstellung zum 10jährigen Bestehen des Copy-Magazins GEPEIN.

D 1993 a Jan Dibbets. + Hans Haacke. + Stephan von Huene. + Rolf Julius. + Bernhard Leitner. + Richard Long. + Nam June Paik. In: Mediale Hamburg. MACup Verlag, Hamburg 1993, S. 62 + S. 64 + S. 65 + S. 67 + S. 71 + S. 72 + S. 77

D 1993 b Bilderlesen – mit und ohne Text. Zur Ausstellung „Leselust“ in Frankfurt am Main. In: neue bildende kunst 6, 1993, S. 26–29

D 1993 c Noice is my choice – ein „nachtbogen“ in Berlin. In: Positionen. Beiträge zur Neuen Musik 17, 1993, S.51f.
Zu einer Veranstaltung am 11.9.1993 in der Oderberger Straße in Berlin.

D 1993 e Vom Brei. Periphere Gedanken für Peripheristen. In: Daidalos 50, 1993, dt/engl., S.8–95, neu in Üben → A 2000
Die Erzählung „Die Reise nach Petuschki“ von Wenedikt Jerofejew und eine Kunst jenseits der Museen.

D 1993 f  „Die Freiheit ist um die Ecke”. Henning Christian komponiert. + Fluxus ist kein Luxus. + Bausteine für eine musikalische Kunstbibliothek. + Die Kunst der Sprache. In: neue bildende kunst 5, 1993, S.18–20 + S. 22–24 + S. 27 + S. 48f.

D 1993 g Angelika Janz. In: Schreiben Lesen Hören. 3. Autoren Reader. Hg. Sekretariat für gemeinsame Kulturarbeit in Nordrhein-Westfalen, Klartext Verlag, Essen, S. 46f.

D 1993 h Der programmatische Junggeselle. Retrospektive Marcel Duchamp im Palazzo Grassi. + Cage nach Cage. Vom Umgang mit dem Komponisten in Venedig und Berlin. In: neue bildende kunst 4, 1993, S. 4–8 + S.72f.
Rezensionen.

D 1993 i Fremd ist der Fremde nicht nur in der Fremde. In: Grenzgänger zwischen den Künsten. Kunstforum Nord 6, Forum Langenstrasse, Bremen 1993 (Beilage), Auszüge im Programmbuch zu „Poiesis. Rituale vergessen-Inhalte verloren?“ im Rahmen des 75. Jubiläums der Universität Hamburg, 1994, unpag.

D 1993 j Sechs Beine: Karl Valentin am Stehpult. In: SitzLast, StehLust. Hg. D. Spielmann u. R. Kampfmann. Westermann-Kommunikation, Berlin, S.12f.
Zu Valentins grandiosem Film „Der Schreibtisch“ (1914?).

D 1993 k Zum Tode von Joe Jones. In: Positionen. Beiträge zur Neuen Musik 15, 1993, S. 37

D 1993 l An Appeal for Laughter. In: siksi. The Nordic Art Review 2, 1993, S. 15–18
Versuch über Kunst und Komik mit Beispielen von Christian Boltanski, Kari Cavén, Hulda Hakon, Dan Wolgers, Henning Christiansen.

D 1993 m Strategien der Sichtbarkeit. In: Berlin – Regensburg. Ausst.-Kat. Bahnhof Westend Berlin; Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V., unpag.
Zu Georg Harbaum.